Grafik: IFPI

Streamripping auf dem Vormarsch

Das Mitschneiden von Musik aus dem Internet in Echtzeit überholt die illegalen Downloads und droht zum Problem für die Musikbranche zu werden. Fast die Hälfte der 16- bis 24-Jährigen nutzt das so genannte Streamripping, um Musik auf dem PC oder dem Smartphone zu speichern. Das hat eine Studie des Musikindustrie-Dachverbandes IFPI in 13 führenden Musikmärkten weltweit ergeben. In Deutschland sei diese Tendenz allerdings aktuell etwas rückläufig, ergänzt der Bundesverband Musikindustrie. Er fordert aber eine Änderung des Urheberrechts, die das Musik-Schmarotzen verbiete. Derzeit ist das Mitschneiden von legalen Musikangeboten aus dem Internet, etwa von Spotify oder von Youtube-Musikvideos, durch das Recht auf Privatkopie gedeckt. Dabei macht es keinen Unterschied, ob man die Musik etwa am Ausgang der Soundkarte auf einen herkömmlichen Recorder aufnimmt oder gleich im Rechner das Audiosignal, das Richtung Soundkarte geschickt wird, digital abgreift und auf der Festplatte speichert. Einschlägige Anwendungen wie etwa Audials werden nicht etwa über die Cayman-Inseln vertrieben, sondern in Deutschland entwickelt und verkauft. Aus der IFPI-Studie schöpft die Musikindustrie aber auch Hoffnung: Sie stellt nämlich eine zunehmende Bereitschaft fest, kostenpflichtige Musikangebote zu nutzen, gerade unter den ganz Jungen. Die Mehrheit der 13- bis 15-Jährigen sei bereit, für Musik zu bezahlen.

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