Festplattentausch statt illegaler Downloads

Immer weniger Deutsche laden sich Musik illegal von Tauschbörsen herunter. 2009 waren es nur noch 2,9 Mio. nach 3,7 Mio. im Jahr zuvor – ein Rückgang von 22 Prozent. Dagegen ist die Anzahl der Personen, die kostenpflichtig Musik herunterladen, um 24 Prozent gestiegen - von 4,5 auf 5,6 Mio. Das hat die „Brennerstudie 2010“ ergeben, die alljährlich von der GfK im Auftrag der Musikindustrie erstellt wird. Die Grafik zeigt die Anzahl der heruntergeladenen Titel: gelb die kostenpflichtigen, hellblau die kostenlosen legalen, dunkelblau die illegalen. Die größten Download-Sünder sind die 20-29-Jährigen, die allein für 42 % aller illegalen Downloads verantwortlich sind. Bei den Teenies scheint indes eine andere Form der Privatkopie populär zu werden: Sie lassen sich von ihren Freunden ganze Musiksammlungen per USB-Festplatte kopieren. 7,3 % der 10- bis 19-Jährigen haben diese Möglichkeit in 2009 häufig oder sogar sehr häufig genutzt. Rückläufig ist dagegen das Brennen von Musik auf CD oder DVD – das einst der „Brennerstudie“ den Namen gab: 28 Prozent weniger Rohlinge wurden in 2009 mit Musik bespielt als im Vorjahr. Allerdings sagen nur 3 Prozent der Befragten, die CD sei überholt und habe für sie keine Bedeutung mehr. Auf die Frage nach dem Unrechtsbewusstsein antworten um die 90 %, Musiktausch im Internet sei verboten. Viele halten das aber offenbar für eine lässliche Sünde, wie eine Studie des IT-Verbandes BITKOM herausgefunden hat: Demnach finden 25 Prozent der Deutschen Raubkopien von Musik, Filmen oder Software akzeptabel. Andererseits sprechen sich  63 Prozent dafür aus, dass Raubkopierer strafrechtlich verfolgt werden sollten. Da geht offenbar ein Riss durch die Gesellschaft.

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