Das Tonband wird 75

Einen runden Geburtstag feiert auf der diesjährigen IFA nicht nur die Funkausstellung selbst, die zum 50. Mal stattfindet, sondern auch das Tonbandgerät. Anno 1935 stellte die AEG unter dem Berliner Funkturm das legendäre „K1“ vor. Es war von Eduard Schüller entwickelt worden und basierte auf dem von Fritz Pfleumer erfundenen, noch mit Papierbändern arbeitenden Gerät. Für Schüllers Maschine hatte die BASF ein Band auf Kunststoffbasis entwickelt. Von HiFi konnte freilich noch keine Rede sein: Die Wiedergabe rauschte und klang entsetzlich verzerrt. Durch einen Zufall entdeckten 1940 zwei Mitarbeiter der Reichsrundfunkgesellschaft, von Braunmühl und Weber, dass die Aufnahme um Längen besser gelang, wenn man dem Tonsignal eine hochfrequente Vormagnetisierung zusetzte. Diese Art der Magnetbandaufzeichnung trat nach den Krieg ihren Siegeszug um die Welt an, zunächst mit Viertelzollband auf offenen Spulen (Foto: Grundig „Reporter“ aus dem Jahr 1950), ab 1963 in der von Philips entwickelten Compact Cassette. Digitale Nachfolger wie DCC und DAT konnten an den Erfolg der analogen Systeme aber nicht mehr recht anknüpfen. Als optimal erwies sich die Magnetbandaufzeichnung indes im Videobereich, und schließlich basieren unsere heutigen Festplatten immer noch auf der magnetischen Speichertechnik.

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