Dass manche D/A-Wandler oder Netzwerkspieler mit Röhren in der analogen Ausgangsstufe arbeiten, ist ja nichts Neues. Ayon geht nun einen Schritt weiter und baut einen Streamer ganz ohne Analogausgang, aber mit Röhren-Puffer in der digitalen Ausgangsstufe. Die Philosophie dahinter ist, dass die digitalen Ausgangs-Chips ziemlich hochohmig seien und deshalb sehr sensibel auf unterschiedliche Lastwiderstände reagieren – weshalb es auch zu unterschiedlichem Klang bei Digitalkabeln komme. Deshalb also der Puffer mit der Röhre, deren Eingang ja extrem hochohmig ist und deren Ausgang dank Kathodenfolger-Schaltung einen Quellwiderstand von 75 Ohm hat. Natürlich handelt es sich um eine spezielle, hochfrequenztaugliche Röhre. Auf einen Analogausgang hat Ayon verzichtet, weil die Ayon-CD-Spieler mit digitalen Eingängen bestückt sind, über die der Streamer deren Wandler mitbenutzen kann. Andererseits hat man dem Netzwerkspieler aber Analogeingänge spendiert. Gestreamt wird im DLNA-Protokoll mit bis zu 24/192 oder über WLAN bis 24/96, und zu den unterstützten Formaten gehören auch ALAC und AIFF. Über USB kann ein PC angebunden werden, ebenfalls bis zu 24/192 im asynchronen Modus. Zwei USB-Host-Ports stehen für Sticks oder Festplatten bereit, außerdem S/PDIF-Ausgänge in allen erdenklichen Standards. Das Gerät nennt sich NW-T für „Network Transport“ – in Analogie zum „CD Transport“, also einer Quelle mit rein digitaler Ausgabe. Ein CD-Laufwerk hat der NW-T aber nicht an Bord. Er wird in Kürze für 3990 Euro lieferbar sein.
