Laser statt Schneidstichel

Der Vinyl-Markt boomt, die Presswerke arbeiten am Kapazitätslimit. Nur: Wie lange werden die betagten Schneidmaschinen noch durchhalten? Oder wird es neue geben, vielleicht sogar modernere? Von der Firma Rebeat aus Österreich kommt nun eine zum Patent angemeldete Technik: Statt mit dem Schneidstichel werden die Rillen mittels Laser in die Pressmatrize geschnitten. Dazu wird ein computergestütztes…

Der Vinyl-Markt boomt, die Presswerke arbeiten am Kapazitätslimit. Nur: Wie lange werden die betagten Schneidmaschinen noch durchhalten? Oder wird es neue geben, vielleicht sogar modernere? Von der Firma Rebeat aus Österreich kommt nun eine zum Patent angemeldete Technik: Statt mit dem Schneidstichel werden die Rillen mittels Laser in die Pressmatrize geschnitten. Dazu wird ein computergestütztes 3D-Modell der Rillen erstellt. Die Vorteile: Die Matrize lässt sich wesentlich schneller und preisgünstiger herstellen und die Klangqualität wird verbessert. Das Verfahren kann zum einen höhere Frequenzen in den Rillen speichern, zum andern sind höhere Pegel möglich oder, dank des optimierten Rillenabstands, längere Spielzeiten. Nicht umsonst nennt sich das Verfahren „HD Vinyl“. Sogar der tangentiale Spurfehlwinkel wird dabei kompensiert. Die so entstandenen Scheiben können mit jedem herkömmlichen Plattenspieler abgetastet werden. Für die optimale Wiedergabe höherer Frequenzen sind in Zukunft spezielle „HD-Tonabnehmer“ vorstellbar. Bis die ersten Matrizen nach dem neuen Verfahren geschnitten sind, wird es freilich noch eine Weile dauern. Ein Prototyp der Laser-Schreib-Apparatur muss erst noch entwickelt werden.