„Dah Blues Iz-A Comming …”

Und der Blues kam ganz gewaltig: Was Roland van Campenhout an diversen Gitarren und stimmlich zum Besten zu geben hatte, vertrieb schlechte Laune schon nach wenigen Augenblicken eines spannungsgeladenen Konzertes. Begleitet wurde der Belgier, der optisch fast ein Zwillingsbruder von Charles „Hank“ Bukowski sein könnte, von Nils De Caster, der mit „Violinist“ nur höchst unzureichend…

Und der Blues kam ganz gewaltig: Was Roland van Campenhout an diversen Gitarren und stimmlich zum Besten zu geben hatte, vertrieb schlechte Laune schon nach wenigen Augenblicken eines spannungsgeladenen Konzertes. Begleitet wurde der Belgier, der optisch fast ein Zwillingsbruder von Charles „Hank“ Bukowski sein könnte, von Nils De Caster, der mit „Violinist“ nur höchst unzureichend beschrieben wäre, zeigte er sich doch als flexibler und feinfühlig agierender Multiinstrumentalist. Stets im richtigen Moment mit der richtigen Idee und perfektem Timing wie Feingefühl baute sich sofort eine Atmosphäre auf, wie sie wohl nur bei Ausnahmemusikern vor kleiner Zuhörerschar möglich ist. Während des rund 2-stündigen Sets war auch die deutsche Blues-Ikone Richard Bargel meist mit seiner Gitarrensammlung von der Partie. Obwohl Bargel mit den Belgiern nie zuvor zusammen gespielt hatte, entspann sich ein gemeinsamer Faden sehr bald. Bargel verlieh der Darbietung noch etwas mehr Kontur, immer wieder gelang es ihm, Campenhout anzutreiben und ihn zu improvisierten Kabinettstückchen zu beflügeln. Doch auch in umgekehrter Konstellation spielten Campenhout und Caster dem Kölner Überraschungsgast Bargel so manchen Ball zu, den dieser gekonnt aufnahm. Das begeisterte Publikum im Kölner Theater „Der Keller“ dankte es mit intensivem Applaus. (Fotos ©MEYER ORIGINALS)