UKW-Blackout in Bayern abgewendet

Privatradios in Bayern und ihre Hörer müssen nicht mehr befürchten, dass in Kürze Funkstille auf UKW herrscht: Die Bayerische Landesmedienanstalt (BLM) hat alle 180 UKW-Sender und -Antennen, über die Privatradios ausgestrahlt werden, vom bisherigen Betreiber Media Broadcast gekauft. Alle bisherigen Standorte sollen weiter bestehen bleiben. Allerdings hält die BLM an dem mittelfristigen Ziel fest, auf…

Privatradios in Bayern und ihre Hörer müssen nicht mehr befürchten, dass in Kürze Funkstille auf UKW herrscht: Die Bayerische Landesmedienanstalt (BLM) hat alle 180 UKW-Sender und -Antennen, über die Privatradios ausgestrahlt werden, vom bisherigen Betreiber Media Broadcast gekauft. Alle bisherigen Standorte sollen weiter bestehen bleiben. Allerdings hält die BLM an dem mittelfristigen Ziel fest, auf die – preiswertere – DAB+-Infrastruktur umzusteigen. Media Broadcast, die einstige Telekom-Tochter, gehört heute zur Freenet AG. Sie hatte im Februar 2017 bekannt gegeben, sich von allen UKW-Anlagen in Deutschland bis zum 30. Juni 2018 trennen zu wollen. Daraufhin wurden die Sendernetze überwiegend an zwei neue Betreiberfirmen verkauft, die Sendeantennen jedoch separat an diverse Finanzinvestoren. Die wollten nun die Mietpreise für die Antennennutzung kräftig erhöhen, was aber die neuen Sendernetzbetreiber und die Privatradio-Veranstalter nicht akzeptierten. Wenn sich die Kontrahenten nicht bald einigen, droht entweder ein Machtwort der Regulierungsbehörde oder der Blackout der betroffenen UKW-Sender – der nun aber zumindest für Bayern abgewendet worden ist. Betroffen sind zahlreiche Privatradios in anderen Bundesländern, das Deutschlandradio und in Ostdeutschland auch die öffentlich-rechtlichen UKW-Programme.