STEREO Phono-Festival Vol.III
Davon träumen viele Analog-Fans: verschiedenste Plattenspieler in der eigenen HiFi-Anlage hören zu können. Das klingt nach enormem Aufwand, doch es geht auch viel einfacher – und zwar virtuell. Mit dem neuen STEREO Phono-Festival Vol.III.
Wie seine beiden Vorgänger, die großen Zuspruch fanden, versammelt die aktuelle Ausgabe gleich 15 Dreher aus allen Preisklassen auf zwei Digital-Discs: einer Hybrid-SACD plus einer DVD-ROM mit den originalen Hochbit-Aufnahme-Files im ultimativen PCM-WAV-Format von 24 Bit/192 Kilohertz. Die Aufnahmen fanden nämlich mit Nagras Digital-Recorder Seven auf genau diesem Niveau statt. Ob CD- beziehungsweise SACD-Hörer oder Streaming-Anhänger: Das Phono-Festival kann jeder genießen.
Die Plattenspieler, die jeder einen anderen, musikalisch ansprechenden, superb klingenden sowie oft obendrein ihre speziellen audiophilen Fähigkeiten berücksichtigenden Titel wiedergaben, liefen bei der Aufnahme auf einem für diesen Zweck ausgesuchten Rack sowie unabhängig von ihrer Preisklasse am Referenz-Phono-Vorverstärker Brinkmann Edison. Soll heißen: Für die maximale Klangqualität wurde alles getan.
Die Auswahl der Plattenspieler liest sich wie ein Whoʼs Who der Branche: Transrotor Alto, SME Model 12, Technics SL-1000R oder Brinkmann Taurus bilden gemeinsam mit Burmesters All-in-One-Dreher 175 die HighEnd-Fraktion. Zugleich gibt es jede Menge ambitionierte Dreher wie Rega Planar 8, AVM R5.3, MoFi UltraDeck oder den brandneuen Thorens TD1601. Aber auch Exoten wie der ML1 von MAG-LEV Audio, dessen Teller auf einem Magnetkissen schwebt, oder Cambridge Audios Alva TT mit Bluetooth-Funkstrecke sind zu hören. Und der Pro-Ject X1 beweist, wie gut es günstig klingen kann.
Jeder Titel ein Highlight
Musikalisch bleibt sich das Phono-Festival treu: Aktuelle Top-Produktionen treffen auf Highlights aus der audiophilen Historie, wobei etwa Pat Coils Anfang der 90er eingespieltes „Escape Clause“ in Sachen Lebendigkeit und Dynamik noch immer seinesgleichen sucht. Erinnern Sie sich an „Sweet Lucy“, den Knaller-Hit von Raul de Souza? Der lief vor gut 40 Jahren in jedem HiFi-Studio. Hier spielt ihn ATRs Jubiläumsdreher Celebration 40 natürlich vom damaligen „ATR-Mastercut“. Und welche Vehemenz Burmesters 175 mit der Dampfhammer-Version von Kari Bremnesʼ „Spor“ entwickelt, ist einfach nur sagenhaft.
All diese Besonderheiten sowie noch vieles mehr vermittelt und erklärt das umfangreiche Booklet, das jedem Auftritt eine Doppelseite widmet und Angaben zur Musik wie dem jeweiligen Plattenspieler bietet. Das alles in launigem Ton. Für die Texte wie auch die Auswahl der Plattenspieler und der Musik zeichnet unser Analog-Spezi Matthias Böde verantwortlich, dessen Herzblut in dieses Projekt floss. Wir empfehlen: Platz nehmen, Start drücken und die Musik, Plattenspieler und Texte zusammen genießen.
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