Künstler vs. Youtube – jetzt auch in Europa
Nachdem sich zahlreiche prominente Musiker an den US-Kongress gewandt haben, um eine Änderung des Urheberrechts zu fordern, appellieren jetzt Künstler aus allen Kulturbereichen in einem Offenen Brief an EU-Kommissionspräsident Juncker, für eine Urheberrechtsreform zu sorgen, die sich an den Interessen der Urheber und nicht vorrangig an den Interessen der Online-Plattformen orientiert. Stein des Anstoßes ist,…
Nachdem sich zahlreiche prominente Musiker an den US-Kongress gewandt haben, um eine Änderung des Urheberrechts zu fordern, appellieren jetzt Künstler aus allen Kulturbereichen in einem Offenen Brief an EU-Kommissionspräsident Juncker, für eine Urheberrechtsreform zu sorgen, die sich an den Interessen der Urheber und nicht vorrangig an den Interessen der Online-Plattformen orientiert. Stein des Anstoßes ist, dass werbefinanzierte Dienste wie Youtube viel Geld mit den von Usern hochgeladenen Musikvideos verdienen, ohne dafür angemessene Vergütungen an die Urheber auszuschütten. Zu den Unterzeichnern gehören Musiker wie Wolfgang Niedecken (BAP), Sasha, Klaus Meine (Scorpions) und Sven Regener (Element of Crime). Der Dachverband der Europäischen Verwertungsgesellschaften, GESAC, hat eine Online-Petition gestartet, die Urheber und andere Unterstützer unterzeichnen können. Auch die GEMA ruft alle Kreativschaffenden sowie kulturinteressierte Bürger dazu auf, den Appell an die Europäische Kommission zu unterstützen. „Es darf nicht länger möglich sein, dass sich Online-Plattformen hinter den Haftungsprivilegierungen für Host Provider aus der E-Commerce-Richtlinie verstecken“, sagte GEMA-Chef Dr. Harald Heker. Soll heißen: Youtube soll für das, was die User hochladen, verantwortlich sein und entsprechende Vergütungen an die Urheber ausschütten.