GEMA profitiert vom Streaming
Nun hat auch die GEMA ihren Geschäftsbericht für 2018 veröffentlicht: Zum dritten Mal in Folge hat sie mehr als eine Mrd. Euro eingenommen, von denen sie nach Abzug ihrer Verwaltungskosten 860 Mio. Euro an Texter, Komponisten und Musikverlage ausschüttet.

Größter Einnahmeposten sind die Vergütungen aus öffentlicher Aufführung, also aus Live-Konzerten oder öffentlicher Wiedergabe von Tonträgern, zum Beispiel in Clubs. An zweiter Stelle stehen die Abgaben der Radiosender, gefolgt von den Vergütungen der Musik-Streaming-Dienste, Online-Plattformen wie Youtube und Download-Stores. Dieser Posten hat im Vergleich zum Vorjahr um satte 35,5 Mio. Euro zugelegt, während die Vergütungen aus dem Tonträgerverkauf um 15 Mio. Euro zurückgingen. Unterm Strich profitieren Texter und Komponisten also durchaus vom Trend zum Streaming. Allerdings ist die Summe aus Online- und Tonträgervergütung längst noch nicht auf der Höhe von Ende der 90er Jahre. Dieses Schicksal teilen Texter und Komponisten mit den Plattenfirmen. Die Leermedienabgabe auf USB-Sticks, Festplatten, etc. profitierte in 2017 von einer Nachzahlung für zurückliegende Jahre. Rechnet man diesen Einmaleffekt heraus, ergibt sich eine Steigerung der Gesamteinnahmen um rund 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.