Dezentrale Datenbank für Texter und Komponisten

Musik-Streaming-Dienste führen offenbar lückenhafte Datenbanken, die zwar das für die jeweilige Aufnahme zuständige Label enthalten, nicht aber Texter und Komponisten. Und so bleiben die Vergütungen für die Songschreiber oft auf der Strecke, denn sie müssten direkt von den Streaming-Diensten an die Autoren abgeführt werden. Zumindest in den USA scheint das ein Problem zu sein, weshalb…

Musik-Streaming-Dienste führen offenbar lückenhafte Datenbanken, die zwar das für die jeweilige Aufnahme zuständige Label enthalten, nicht aber Texter und Komponisten. Und so bleiben die Vergütungen für die Songschreiber oft auf der Strecke, denn sie müssten direkt von den Streaming-Diensten an die Autoren abgeführt werden. Zumindest in den USA scheint das ein Problem zu sein, weshalb sich jetzt die „Open Music Initiative“ gegründet hat. Sie will die Informationslücken in den Datenbanken durch eine neue, dezentrale Plattform schließen. Die Mitgliedsliste der Initiative liest sich wie das Who is Who der Musikbranche: Alle drei Majors sind dabei, außerdem Streaming-Dienste wie Spotify, Pandora, SoundCloud, Netflix oder Youtube, das französische GEMA-Pendant SACEM sowie  diverse Hochschulinstitute, die entsprechende Software entwickeln sollen. Die GEMA ist aber derzeit nicht mit von der Partie. Dort sagt man uns, es reiche völlig aus, wenn die Streaming-Dienste die abgerufenen Songtitel an die GEMA melden – die zugehörigen Texter und Komponisten ermittele die GEMA in ihrer eigenen Datenbank. Haben Verwertungsgesellschaften in anderen Ländern in diesem Punkt Defizite?