Aus für die Musikmesse Frankfurt
Die Messe Frankfurt gibt bekannt, dass die Musikmesse „nicht fortgesetzt“ wird. Die Gründe für das Aus seien marktbedingt, so die Pressemitteilung.
Weiter heißt es dort: „Die Marktstruktur hat sich derart verändert, dass keine wirtschaftliche Perspektive für das Produkt mehr erwartet werden kann“. Damit wird ein Schlussstrich unter das Branchenevent gesetzt, das in den letzten Jahren (vor Corona) steten Konzeptwechseln unterworfen war. Ein fortgesetztes Abwandern früherer Aussteller sowie latenter Publikumsschwund konnten trotzdem nicht abgewendet werden. Für dieses Jahr hatte die Messe Frankfurt für Ende April / Anfang Mai einen „Restart“ initiieren wollen.
Dieser wird nun abgesagt: „Die Endverbraucherformate Musikmesse Plaza und das Musikmesse Festival sind vor dem Hintergrund der aktuellen Situation und kurzen Vorlaufzeit für April 2022 nicht umzusetzen. Insbesondere besucherstarke Konzerte internationaler Künstler, Konzerte in Clubs und außergewöhnlichen Locations sowie Angebote im Bereich Musikpädagogik konnten unter den geltenden Hygienebestimmungen nicht seriös geplant werden“, lautet die Begründung. Das war absehbar. Ähnliches wurde zuvor schon vom Leipziger Mitbewerber „musicpark“ kommuniziert.
Raum für Eventualitäten
Die dramatische Transformation am Instrumentenmarkt, auf dem sich über 70 Prozent des Umsatzes auf wenige Online-Händler verteilen, habe die Fachausstellung der Musikmesse bereits in den vergangenen Jahren stark negativ beeinflusst und bestärke daher die Transformation von einer B2B zu einer B2C Veranstaltung, heißt es von Seiten der Musikmesse-Verantwortlichen. Mit der Formulierung, dass die Messe Frankfurt den „B2B-Teil der Musikmesse nicht fortführen“ würde, lässt man sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Option offen: Möglicherweise gehe man die Umsetzung des Themas „Musik“ in Zukunft im Rahmen einer nochmaligen Neuaufstellung der B2C-Formate erneut an. Ob dies wirklich passiert, bleibt abzuwarten.
Info: www.musikmesse.com