150 Mio. Euro Umsatzverlust befürchtet

In einem gemeinsamen Aufruf fordern Bundesverband Musikindustrie und der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) zusätzliche Unterstützung.

Die bisherigen Hilfsprogramme seinen zu begrüßen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Verbände, aber sie gingen häufig an den Bedarfen vieler Musikunternehmen vorbei, insbesondere der unabhängigen, oft mittelständischen Labels. Bei einer 6-monatigen Dauer des Corona-Shutdowns erwartet die Branche Einnahmeausfälle von 100 bis 150 Mio. Euro allein durch wegfallende Verkäufe physischer Tonträger (CD, Vinyl, DVD) wegen geschlossener Läden, Ausgangsbeschränkungen, etc. Hinzu kommen rückläufige Lizenzeinnahmen von  rund 50 Mio. Euro aus dem Bereich der öffentlichen Wiedergabe wegen geschlossener Clubs und gestrichener Veranstaltungen. Nicht nur von der Politik erwarten die Labels zusätzliche Hilfe, sondern auch von den Streaming-Diensten. Sie könnten Krisenfonds für Kleinunternehmen einführen, Lizenzgebühren schneller auszahlen, einen höheren Prozentsatz ihrer Einnahmen an die Rechteinhaber weiterleiten oder Vorschüsse bereitstellen. Insbesondere aber fordern die beiden Verbände, die EU-Richtlinie zum Urheberrecht rasch umzusetzen, damit Plattformen wie Youtube einen angemessenen Beitrag aus ihren Einnahmen an die Musikbranche abführen.

www.musikindustrie.de

www.vut.de



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