ARD-Radios künftig in AAC codiert
Künftig werden die ARD-Radioprogramme über Astra nur noch mit DVB-S2-tauglichen Receivern zu empfangen sein. Im Vodafone-Kabel bleibt es beim herkömmlichen System.
Nach den Schweizer und den französischen Radios stellen nun auch die ARD-Anstalten ihre Hörfunkprogramme via Satellit auf den neueren DVB-S2-Standard um. Mit herkömmlichen DVB-S-Receivern können sie dann nicht mehr empfangen werden. Alle HDTV-tauglichen Sat-Receiver unterstützen den DVB-S2-Standard. Sie können in der Regel auch das Tonformat AAC decodieren, in dem die ARD-Radios künftig via Astra ausgestrahlt werden. Restek bietet für ältere MINISAT-, MSAT- und MSAT+-Geräte ein Upgrade auf die neue Technik an. Über die AAC-Bitrate schweigt sich die ARD noch aus. Sie wird kleiner sein als beim bisher verwendeten MP2-Ton, soll aber die gleiche Klangqualität bieten. Vermutlich wird es auf 256 kBit/s hinauslaufen. Zum Einsatz kommt die Version „AAC-LC“, die aus dem iTunes-Store und Apples Musik-Streaming-Dienst bekannt ist. In einem dreiwöchigen Probebetrieb will die ARD die technischen Parameter ausloten – der Regelbetrieb beginnt dann am 20. Juli. Bis Dezember 2021 werden die ARD-Radios im bisherigen Format noch parallel ausgestrahlt, zu erkennen an der Bezeichnung „alt“. Vodafone teilt uns auf Anfrage mit, dass im Kabelnetz alles beim Alten bleibt: Man werde den AAC-Ton in MP2 transcodieren. Für kleinere Kabelnetzbetreiber dürfte sich dieser Aufwand allerdings nicht lohnen – dort müssten die Empfangsgeräte gegebenenfalls umgerüstet werden. Der populäre „Cablestar 100“ von TechniSat kann derzeit kein AAC decodieren. Ob es ein Update auf AAC geben wird, steht noch nicht fest.