Elvis Costello | Look Now

Im Juli musste er noch auf Anraten seiner Ärzte die letzten sechs Termine der Europatournee absagen, um sich von der Entfernung eines Krebsgeschwürs zu erholen. Inzwischen ist Elvis Costello erfreulicherweise genug genesen, um eines der besten Alben der späten Karrierejahre zu veröffentlichen und breit zu promoten.

„Look Now“, die erste Studiozusammenarbeit mit den Imposters (Steve Nieve, Davey Faragher, Pete Thomas) seit „Momofuku“ (2008), vereint Elemente aus diversen Phasen in Costellos stilistisch abwechslungsreicher Laufbahn. Vor allem die New Wave des Frühwerks „Imperial Bedroom“ und der „Brill Building Pop“ der Bacharach-Kooperation „Painted From Memory“ sind hierauf prominent vertreten. Altmeister Burt Bacharach ist denn auch tatsächlich noch mal Co-Autor von drei wunderschönen Titeln und außerdem als Gastpianist zu hören. Co-Produzent Sebastian Krys hat die Arrangements, die Costello eigenhändig für seine Begleitband, Streicher, ein Holzbläserquartett, Solowaldhorn usw. notiert hat, klangtechnisch tadellos in Szene gesetzt.
Declan Patrick MacManus, so ja der bürgerliche Name, glänzt einmal mehr als wortgewandter Reimeschmied, in Liedern aus der Perspektive anderer Personen weist er sich zudem als mitfühlender Beobachter seiner Mitmenschen aus. So erzählt er in „Under Lime“ einfühlsam vom Schicksal eines Altstars, der die besten Zeiten hinter sich hat. Und in der dramatischen Ballade „Photographs Can Lie“ findet er herzbewegende Textzeilen für die Lügen bzw. Treuebrüche einer gescheiterten Ehe. Das ist Wort- und Klangkunst vom Allerfeinsten!

Harald Kepler

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