Bruce Hornsby | Non-Secure Connection

Vielseitig und stiloffen war Bruce Hornsby schon immer, 2019 verblüffte er die Musikwelt und Fans dann jedoch mit dem bis dahin wohl abenteuerlichsten Album einer über drei Dekaden andauernden Karriere. „Absolute Zero“ war mit seinem kühnen, Grenzen überschreitenden Ansatz nicht leicht zugänglich. Der Nachfolger und dessen hochkomplexer Sound voller Dissonanzen und Chromatik knüpfen genau dort an. Rund die Hälfte von „Non-­Secure Connection“ geht auf Instrumentalstücke zurück, die der „Fan melodischer Kantigkeit“ (O-Ton) für Kinofilme von Spike Lee komponiert hatte und hierfür mit Texten versah und zu Liedern weiterentwickelte.


Das Ergebnis des schwierigen, aber stets lohnenden Werks erschließt sich nicht gleich beim ersten Hören. „Time, The Thief“ etwa tönt eher nach Bon Ivers Experimentalplatte „22, A Million“ oder einer Rockoper als nach dem Schreiber von Hits à la „The Way It Is“. Und das jenseits von Dur und Moll angesiedelte „Shitʼs Crazy Out There“ umreißt der 65-Jährige selbst gar als „Arnold Schönberg und Elliott Carter begegnen den Beatles im Boo-Williams-Sportkomplex“. Aber keine Angst, ein paar konventionelle Songs mit festem Rhythmus und eingängiger Melodie hat er schon auch eingestreut (z.B. „My Resolve“, „Bright Star“).
Auf der Gästeliste stehen so unterschiedliche Kollegen wie James Mercer von den Indie-
rockern The Shins, Sängerin/Poetin Jamila Woods, eine Vertreterin des „Black feminism“, Gitarrist Vernon Reid von Living Colour und Bon-Iver-Kopf Justin Vernon. Sogar der 2016 verstorbene Leon Russell ist dank einer alten Demo-Aufnahme mit von der Partie.

Harald Kepler

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Bruce Hornsby Non-Secure Connection

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