Jonathan Wilson | Dixie Blur

Wie Ethan Johns gehört Jona­than Wilson zu jener raren Spezies musikalischer Talente, die einerseits für ihre „Klienten“ ganz außerordentliche Langspielwerke produzieren und als Sessionmusikanten brillante Jobs abliefern, andererseits für eigene Solowerke gerühmt werden. Für Letztere erhielt Wilson dabei – nicht fair von der Kritik – mehr Lob als der Filius des berühmten Produzenten Glyn Johns. Beide teilen profundes musikhistorisches Wissen, lieben Folk und Country-Music genauso wie Psychedelica und die großen Künstler der Laurel-Canyon-Ära. Sie bringen dieses Wissen in eigene Arbeiten genauso ein wie in die Projekte ihrer Kunden, Wilson bei Aufnahmen mit Father John Misty, Conor Oberst und Roy Harper, Ethan Johns etwa in die Produktionen von Ryan Adams, Staves und Laura Marling.


Sein neues Album, erzählt Wilson im Pressewaschzettel, habe er wie in einem kreativen Rausch binnen sieben Tagen (deswegen der Titel „Dixie Blur“) realisieren können, weil er als großer Bluegrass-Fan mit den Nashville- Cracks im Sound-Emporium-Studio perfekt harmonierte. Erinnerungen, Sehnsüchte und Lust am Leben werden oft zu Pedal-Steel-Klängen schwelgerisch zelebriert, wobei Wilson auch mal mit sich selber im Chor singt. Mark O’Connor als der so ziemlich berühmteste Session-Crack an der Fiedel ist immer wieder sehr prominent im Mix der von Wilcos Allround-Talent Pat Sansone produzierten Songs vertreten.
Die Pop-Hymnik mit Anklängen an Psychedelic-Klassiker, Tex-Mex und Phil-Spector-Grandezza wurde perfekt realisiert. „El Camino Real“ ist das virtuose Bluegrass-Intermezzo und Songs wie „Golden Apples“ sind fast nur Vorwand für schieren Wohlklang.

Franz Schöler

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