The Raconteurs | Help Us Stranger

Jack White, Brendan Benson, Jack Lawrence und Patrick Keeler spielen wieder zusammen! Ein Jahrzehnt, nachdem „Consolers Of The Lonely“ für den Grammy als „Best Rock Album“ nominiert wurde, erweist sich die Wiedervereinigung der Raconteurs für Freunde rauer, authentischer Rockmusik als Glücksfall.


Vor allem Jack White blüht geradezu auf. Enttäuschte sein letztes Soloalbum „Boarding House Reach“ noch wegen des kalten Gebräus aus Grooves und Soundschnipseln, so kreiert er hier gemeinsam mit Benson einen starken Song nach dem anderen. Man nehme nur die ersten fünf: Den mitreißenden „Bored And Razed“ und „Help Me Stranger“ folgt die ausdrucksstarke Midtempo-Ballade „Only Child“, danach das aggressiv-treibende „Don’t Bother Me“ und schließlich „Shine A Light On Me“: Eine Indierock-Hymne, die sich in die Synapsen der Hörer einbrennt. Auch der Rest des Albums hat keine Durchhänger – was nicht zuletzt daran liegt, dass fast alle Songs auf die Essenz von zirka drei Minuten konzentriert sind, nichts ist hier unnötig ausgewalzt oder aufgeplustert. Eine Tour-de-force durch Indierock, Rock 'n' Roll und Psychedelica auf Grundlage der Folkmusik Amerikas, dominiert von harsch-kratzigen Gitarrensounds und dem schartig-kernigen Gesang von Benson und White.  
Das Klangbild ist nicht clean, sondern im besten Sinne „schmutzig“ wie etwa von „Exile On Main Street“ der Stones (auch wenn der Vergleich hinkt), aufgenommen wurde im Third Man Studio von Jack White. Es gibt wahrlich beeindruckendere Sänger, als Musiker jedoch vermag der 44-jährige Amerikaner das Tier in sich zu entfesseln wie kaum ein Zweiter.

Andreas Kunz

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The Raconteurs | Help Us Stranger

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The Raconteurs - Help Us Stranger - Third Man/Rough Trade

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