John Blek | Thistle & Thorn

Solch profiliertes Fingerpicking im Verbund mit hochwertigem Songwriting und einer schnörkellosen, irisch geprägten Folk-Stimme hört man selten. Komponiert 2017 („Noch nie spürte ich die Vergänglichkeit stärker als in diesem Sommer“, verrät John Blek) schöpft der Troubadour kompromisslos aus dem irischen, britischen und amerikanischen Folk-Erbe.


Bleks Loblied auf „Distel und Dorn“ ist eine Ode an die Natur, an Eichen und Ahornbäume, an Beeren und Früchte, an den Lauf der Gezeiten und die Suche nach der Liebe des Lebens, eine Rückbesinnung auf ein einfaches Landleben quasi. Fast meint man, einen Hauch „Scarborough Fair“ durch die zehn Lieder wehen zu hören. Dementsprechend nimmt man auch in seiner Musik eigentlich nur die Stimme und seine akustische Gitarre wahr, obwohl er doch über eine volle Band inklusive Streicher im Studio verfügte. Übrigens: Die beteiligten Musiker waren zum Beispiel schon für Bonnie Prince Billy oder Freakwater tätig, alles ebenso lässig-entspannte Folk-Heroen wie John Blek selbst.
Dieses fünfte Album, das in seiner irischen Heimat sicher bewusst am 1. Februar erschien, dem ersten Tag des keltischen Frühlings, ist sein bislang eindringlichstes Werk und veranlasste den irischen Rundfunk schon zur Aussage, dass „John Bleks Talent mit jedem Album heller scheint“. Zu Recht: Das wunderschöne Liebeslied „North Star Lady“ oder der titelgebende Song „Lily In The Garden“ klingen so, als säßen John Renbourn, Christy Moore und Townes Van Zandt gemeinsam am Lagerfeuer und hätten alle Zeit der Welt, um ihren Gedanken, Träumen und Sehnsüchten nachzuhängen. „Thistle & Thorn“ könnte eines dieser Alben sein, die auch in zehn Jahren noch Bestand haben.

Peter Bickel

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John Blek | Thistle & Thorn

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John Blek Thistle & Thorn K&F/Broken Silence

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