Bereits im Jahr 2000 gab es ein bemerkenswertes Tribut-Konzert anlässlich der Würdigung ihres Lebenswerks. An diesem Ereignis, dass es leider nur in minderer Bildqualität auf Youtube zu sehen gibt, muss sich „Joni 75“ messen lassen, was nicht so ganz gelingt.Die Geburtstagsfeier ist vor allem ein Stelldichein der üblichen Folkmusik-Verdächtigen, allen voran Jonis Ex-Lover und Wegbegleiter aus jungen Jahren Graham Nash und James Taylor. Wie schon 18 Jahre zuvor setzt Diana Krall, die Joni Mitchell als ihren größten Einfluss auch am Piano (!) bezeichnet, den Höhepunkt mit einer intensiven Interpretation von „Amelia“.
Das Line-Up reicht ansonsten von Chaka Khan über Rufus Wainwright und Emmylou Harris bis Norah Jones. Beeindruckend Seals „Both Sides Now“, an der Grenze zwischen Peinlichkeit und Rührung Kris Kristoffersons zerbrechliches, mehr gesprochenes denn gesungenes „A Case Of You“. Spirit und Stimmung bringen die Mex-Rocker von Los Lobos mit „Dreamland“ und „Nothing Can Be Done“ in die Party. Den jazzigen Background liefern unter anderen Drummer Brian Blade, Trompeter Ambrose Akinmusire, Saxofonist Bob Sheppard und der Multiinstrumentalist Greg Leisz. Mitchells Freunde Herbie Hancock und Wayne Shorter waren leider nicht dabei.
Reiner H. Nitschke
Diana Krall | Joni 75: A Joni Mitchell Birthday Celebration
Je rarer sich Joni Mitchell macht, umso ehrfurchtsvoller klingen die Hymnen auf die kanadische Komponistin und Poetin. Ihr Werk kann schon heute als epochal eingestuft werden. Im November 2018 zelebrierten illustre Stars aus Musik- und Filmgeschäft ihren 75. Geburtstag. Sie selbst war bei der Auswahl von Stücken und Musikern involviert und – obwohl schwer krank – beim Konzert in Los Angeles anwesend.
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Various Artists Joni 75: Birthday Celebration Decca/Universal