Simon McBride – The Fighter

Kann es eine bessere Referenz geben als von einer Band wie Deep Purple für den Gitarristenjob verpflichtet zu werden? Purple-Sänger Ian Gillan meint gar, Simon McBride sei einer der besten Gitarristen der Welt. Nun, als – zumindest temporärer – Nachfolger von Richie Blackmore und Steve Morse muss er ja auch in große Fußstapfen treten.

Im Trio mit den in zahlreichen Sessionjobs bewährten Jon Finnigan an den Drums und Dave Marks am Bass pflügt sich Simon McBride durch zwölf bluesgetränkte Rockohrwürmer, die allesamt das Zeug zum Klassiker haben. Der nordirische Musiker beherrscht fein-filigrane „crunchy“ Gitarren ebenso wie muskulöse Riffs. So lässt zum Beispiel der Blues „Show Me How To Love“ an Gary Moore denken, während sich „The Fighter“ an Jimmy Page und das Free-Cover „The Stealer“ wiederum am grandiosen Paul Kossoff orientieren.

Doch all das Lob der Gitarrenarbeit und auch des trotz Verzerrung stets sehr transparenten Gitarrensounds sollte nicht vergessen lassen, dass McBride auch ein toller Rock-Shouter ist, der – hin und wieder verstärkt durch fünf weitere Stimmen – viel Soul in sich trägt. Um noch einmal die Free-Referenz zu bemühen: Mehr als einmal klingt es so, als stünde Paul Rodgers am Mikrofon. Sein Repertoire zeigt sich songorientiert, die Soli bleiben trotz beeindruckender Spielfähigkeiten eher knapp, die Betonung liegt stets auf Melodie und Songstruktur. Kurz: „The Fighter“ ist ein wirklich überzeugendes Album an der Nahtstelle von Blues- und Hardrock, das trotz traditioneller Bezüge zeitgemäß-modern ausgefallen ist und sich keinen einzigen Aussetzer leistet.

Peter Bickel

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