Graham Nash – Live – Songs For Beginners/Wild Tales

Der 80-jährige Graham Nash mag nicht über die schillerndste Stimme der damaligen Super-Folkgroup Crosby, Stills, Nash & Young verfügen, aber sein hoher und prägnanter Gesang prägte den Sound entscheidend. Er als einziger Brite dieses Quartetts verließ 1968 die Hollies, während Crosby von den Byrds kam und Stills sowie Young von Buffalo Springfield. Nach der Trennung begann 1971 Nashs Solokarriere mit „Songs For Beginners“, das zusammen mit dem Nachfolger „Wild Tales“ von 1974 zu seinen besten Alben zählt.

Es waren vor allem die persönlichen und autobiografischen Songs, in denen der überzeugte Pazifist und Atomkraft-Gegner zum Beispiel seine 3.000 Kilometer lange Seereise gemeinsam mit Crosby verarbeitete, vor allem aber die Liebe zu und Trennung von Joni Mitchell.

2019 spielte er die 21 Songs dieser zwei Alben live, und sie haben nichts von ihrer Relevanz verloren: „Military madness was killing the country, solitary sadness creeps over me“ klagt die Kriegstreiberei an, während „Chicago“ die Anti-Vietnamkrieg-Proteste thematisiert. Freilich hat Nashs Stimme ein wenig an Kraft eingebüßt, aber aus seiner Musik spricht pralle Lebenserfahrung, und die siebenköpfige Band musiziert brillant.

In einem Song wie „And So It Goes“ findet sich die Essenz des musikalischen Kosmos’ von Graham Nash: Über hippieskem Folkrock-Treiben wimmert eine Lapsteel-Gitarre, während er selbst mit unkonventionellen Melodiebögen einfach nur auf der Suche nach Freiheit und Glück ist. Dabei untertreibt Nash letztlich ganz ordentlich, wenn er singt: „I am a simple man, so I sing a simple song.“

Peter Bickel

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Graham Nash – Live – Songs For Beginners/Wild Tales

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