Bruce Hornsby – ’Flicted

Nach den großen Erfolgen der Frühzeit, darunter der Hit „The Way It Is“, hätte es sich Bruce Hornsby bequem machen und die gefundene Erfolgsformel einfach endlos wiederholen können – die Fans wären vermutlich einverstanden gewesen. Doch der Sänger und Pianist ist nie den leichten Weg gegangen und hat immer wieder die Komfortzone verlassen, um nicht in Routine zu erstarren. Das hielt seine Musik über zwei Dutzend Alben lang lebendig und bescherte uns spannende Sprünge von Poprock über Country bis Klassik.

Auf „’Flicted“ behält der US-Amerikaner seinen neugierigen und stiloffenen Kurs bei. Das Spektrum erstreckt sich diesmal von der klassischen Pianoballade („Simple Prayer II“) und Irish-Folk-Elementen („Is This It“) über Hip-Hop („Too Much Monkey Business“), Progressive-Rock („Tag“) und Jazz-House in der Nähe von Parov Stelar („Bucket List“) bis zum Harmoniegesang à la Bon Iver („Had Enough“). Die Auswahl der Gastmusiker ist ebenfalls couragiert. Mit so unterschiedlichen Kollegen wie Ezra Koenig (Vampire Weekend), Rob Moose (Sufjan Stevens, The National), Topgitarrist Blake Mills, Danielle Haim (vom Schwesterntrio Haim) und Indie-Songwriter Ethan Gruska erkundet Hornsby in seinen Songs, wie die Menschen auf die schmerzvollen Prüfungen der jüngsten Zeit reagieren. So handelt etwa „Days Ahead“ von den Folgen der Corona-Pandemie für die Gesellschaft.

Bei so viel Mut zum Risiko verwundert es nicht, dass „’Flicted“ ein schwer zu eroberndes Werk wurde. Das offenbart erst nach intensivem Hören seine Qualitäten, dann aber wirkt es lange nach.
Harald Kepler

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Bruce Hornsby – ’Flicted

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Bruce Hornsby – ’Flicted Thirty Tigers

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