
STING 3.0 Live
Sting
Jemand wie Sting kann bekanntlich auf eine beeindruckende Serie von Hits zurückblicken, und das gleich über Jahrzehnte. Eine Auswahl von den wohl bekanntesten wie „Message In A Bottle“, „Roxanne“, „Fields Of Gold“, „Englishman In New York“, „Every Breath You Take“ und anderen präsentiert er nun auf seinem neuen Livealbum „3.0 Live“. Dieses hat er zusammen mit Langzeitgitarristen Dominic Miller und (erstmals) dem aus Luxemburg stammenden Drummer Chris Maas, bekannt unter anderem als Livedrummer von Mumford & Sons, in klassischer Triobesetzung auf der gleichnamigen (und noch laufenden) Welttournee eingespielt. Natürlich lösen sich die drei nicht von den Vorlagen, die sich teils ja selber geschaffen haben. Maas aber gibt dabei durchaus überzeugend den ehemaligen Police-Drummer Stewart Copeland. Bemerkenswert sind die Gesamtenergie und die Spielfreude, mit der die Musiker zu Werke gehen. Ebenso erwähnenswert ist allerdings auch Stings zumindest doch etwas seltsam in den (insgesamt gelungenen) Mix eingebettete und vor allem zu Beginn des Albums auch nicht immer ganz so überzeugende Stimme, die nicht so recht zum Rest passen will und manchmal fast wie ein Fremdköprer wirkt. Das kann man in dieser Liga sicher besser hinbekommen. Wer sich irgendwelche neuen Botschaften aus dem Sting-Universum erhofft hat, der wird ziemlich enttäuscht sein – obwohl, es gibt zumindest erstmals eine Liveversion von „Be Still My Beating Heart“. Wer Hits im dreiblättrigen Livegewand abfeiern will, für den gibt es eine ambitioniert gespielte Werkschau, bei der man allerdings die Vorstellung einer Sting-Jukebox nie so ganz los wird. Eine besondere 2-LP-Version mit mehr Songs gibt’s zum „Record Store Day“ neben den Standardeditionen in limitierter (und mittlerweile augenscheinlich schon wieder vergriffener) Sonderauflage.
Musik: | Sound:
Interscope05.05.2025 | Rezensent: Baron, Ingo