Was unter Schülern verpönt ist, gilt bei HiFi-Komponenten als Tugend: das Streben nach Höherem. Und kaum eine Marke strebt so konsequent danach, die technischen wie klanglichen Grenzen etwa seiner Vollverstärker immer weiter auszuloten, wie Accuphase aus Yokohama. Mit jeder Generation, die beim Einstiegsmodell seit dem 2010 vorgestellten E-250 in Zehnerschritten weiterzählt, geht es mittels besserer Bauteile und ausgefeilterer Lösungen step-by-step voran. Und wir verfolgen dieses zähe Ringen noch viel länger.
Setzten die kleinen Amps der Japaner bis zum unlängst abgelösten E-270 insbesondere auf spritziges Temperament, das sich aus der quirligen, ansatzlosen Dynamik plus jenem außerordentlichen Feinsinn für Abstufungen und Mikrodetails speist, der ohnehin jedem Accuphase-Amp eigen ist, erscheint der Neue darüber hinaus noch reifer, weil gelassener und weiträumiger. Eine solch üppig abgesteckte und zudem sorgsam geordnete Bühne, wie sie der E-280 aufzubauen versteht, bekommt man sonst tatsächlich eher eine (Preis)Klasse höher, wobei der in mancherlei Hinsicht optimierte Vollverstärker gegenüber seinem Vorgänger gerade mal um 120 Euro auf jetzt 5100 Euro zulegt. Natürlich ist das eine Menge Geld, aber man bekommt auch viel dafür!
Den gesamten Artikel lesen Sie in der Ausgabe FONO FORUM Juni 2022.