Eine kleine, aber feine Konzerthalle in Coesfeld. Zusammen mit ihrer Schwester Kiveli gibt Danae Dörken hier ein Klavierrecital. Temperamentvoll, feinnervig und klangfarbenreich gestalten sie im organischen Zusammenspiel Werke zu vier Händen von Schubert, de Falla, Grieg, Busoni und Brahms. Im anschließenden Interview erlebte ich Danae Dörken als emotionale wie eloquente Gesprächspartnerin.
Frau Dörken, Sie wurden von Karl-Heinz Kämmerling und Lars Vogt pianistisch ausgebildet. Inwieweit haben beide Sie geprägt?
Ein wirklich guter Lehrer fördert die Persönlichkeit. Er sagt einem nicht: „So musst du es spielen“, sondern findet heraus, wie man es selber spielen möchte, und hilft einem dabei. Kämmerling konnte das richtig gut. Wenn man von dreien seiner Schüler dasselbe Stück gehört hat, klang es jedes Mal anders. Neben der Technik habe ich bei ihm eben auch gelernt: „Wie finde ich eine eigene Interpretation, wie mache ich ein Stück zu meinem eigenen?“ Mit Lars bin ich noch in engem Kontakt und frage ihn oft um Rat oder wir tauschen uns aus. Ich finde es sehr wichtig, jemanden zu haben, dem man musikalisch vertraut, der Blick von außen ist unheimlich hilfreich.
Den gesamten Artikel lesen Sie in der Ausgabe FONO FORUM Juni 2022.