Foto: Lena Mucha

DR. DR. DANIELE G. DAUDE

Ein Gespräch mit der Musik- und Theaterwissenschaftlerin Dr. Dr. Daniele G. Daude über ­Schwarze Menschen in der klassischen Musik.

Sie haben selbst die Erfahrung gemacht, in einem musikalischen Umfeld die einzige Schwarze Person zu sein: als Doktorandin der Musikwissenschaft in Paris, als Doktorandin der Theaterwissenschaft in Berlin, als Geigerin in Jugend- oder Studierendenorchestern in Frankreich und Berlin. Wie kommt es, dass so wenige Schwarze Menschen in der klassischen Musik präsent sind?

Es geht nicht nur um Schwarze Menschen, sondern um alle, die nicht-weiß sind, also Indigene oder People of Color. Und es gibt sehr viele Möglichkeiten, auf diese Frage zu antworten. Fangen wir mit der Ausbildung in den Musikhochschulen an: Wer wird dort aufgenommen, wer nicht? Wer wird gefördert und wer nicht? Denn selbst wenn jemand die Aufnahmeprüfung bestanden hat, wird die Förderung von Professorinnen und Musiklehrern gebraucht, um weiterzukommen. Dann die Probespiele im Orchester: Das ist ein sehr intransparentes Verfahren, und es ist nicht anonymisiert. Wenn dort hauptsächlich ältere weiße Herren sitzen, wählen sie erfahrungsgemäß immer jemanden aus, der ihnen ähnlich ist: eben einen weißen Mann, heterosexuell und so weiter. Es ist ein sich wiederholendes System, es sind geschlossene Kreise, und solange das der Fall ist, solange immer dieselben Menschen in den Kommissionen sitzen und die Entscheidungen treffen, wird sich nichts ändern.

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Ausgabe FONO FORUM Februar 2022.

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Heftinhalt Ausgabe 10/2023

INTERVIEW & PORTRÄT

GAUTIER CAPUÇON
Auf seinem neuem Album „Destination Paris“ nutzt der Cellist die „Stadt der Liebe“ als Inspirations­quelle

MAURICE STEGER
Der Schweizer Blockflötist und Dirigent verneigt sich auf „A Tribute To Bach“ vor dem größten allerKomponisten

MARGARITA HÖHENRIEDER
Aus Sehnsucht nach dem authentischen Klang hat die Pianistin Chopins Klavierkonzerte auf einem historischen Pleyel-­Hammerflügel eingespielt

MILOŠ KARADAGLIĆ
Neue Plattenfirma, neues Repertoire: Der montenegrinische Gitarrist erkundet nun Barockmusik

HANS-CHRISTOPH RADEMANN
Mit seiner Gaechinger Cantorey führt der Dirigent Bachs ersten Leipziger Kantatenjahrgang auf – innerhalb eines Jahres
 


KLASSIKKANON

BRAHMS: VIOLINKONZERT
Wie Beethovens op. 61 ist dieses Werk ein Prüfstein für jeden großen Geiger: Gewaltig sind hier die manuellen und gestalterischen Herausforderungen

 

DIE ZEHN BESTEN

LEGENDÄRE LIVE-MITSCHNITTE
Manchmal gelingt in einem Konzert alles. Großartig,wenn Mikrofone diese musikalischen Sternstunden dokumentieren
 


MUSIKGESCHICHTE

LEOPOLD VAN DER PALS
Ein Interview mit dessen Urgroßneffen Tobias van der Pals – einem Cellisten, der sich dem Werk desvergessenen Komponisten widmet

FERENC FRICSAY
Zum 60. Todestag legt die Deutsche Grammophon die Aufnahmen des großen Dirigenten neu auf, davon zeugt eine Box mit 86 CDs

 

HIFI FORUM

TONABNEHMER-SERVICE
Tonabnehmer sind Verschleißteile, wir zeigen Ihnen eine Übersicht der beliebtesten Tausch-Abtaster

VOLLVERSTÄRKER COPLAND CSA 70
Copland ist für audiophile Hybrid-Verstärker bekannt, nun folgt ein reiner Transistor-Amp

 

JAZZ FORUM

70 JAHRE DEUTSCHES JAZZFESTIVAL
Es war das erste Jazzfestival hierzulande und trug dazu bei, Frankfurt als Jazzmetropole zu etablieren

JAZZ UND BRASIL-MUSIK, TEIL 3
Nach Samba und Bossa Nova absorbiert der Brasil-Jazz auch Einflüsse aus anderen Stilrichtungen
 


FOYER

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Wen haben wir im Sinn?
Fünf Fragen, fünf Antworten: Thilo Dahlmann
Geburts- und Gedenktage
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