Foto: Electrola

BRAHMS: VIOLINKONZERT

Wie Beethovens op. 61 ist das Violinkonzert von Johannes Brahms ein Prüfstein für jeden großen Geiger. Gewaltig sind hier die manuellen und gestalterischen Herausforderungen, es tun sich aber auch wunderbare interpretatorische Freiräume auf.

Von Norbert Hornig

Wenn man sich die ikonenhafte Bedeutung vergegenwärtigt, die dem Violinkonzert von Johannes Brahms zugewachsen ist, muss die Zurückhaltung überraschen, die das Publikum dem Werk bei der Uraufführung im Leipziger Gewandhaus am Neujahrstag des Jahres 1879 entgegenbrachte. Der Komponist selbst stand am Dirigentenpult, den Solopart spielte sein Freund Joseph Joachim, auf dessen Anregung das Werk entstanden war und dem es auch gewidmet ist. Beide waren sich der gestalterischen Herausforderung wohl bewusst, die das großdimensionierte, fast eine Dreiviertelstunde dauernde Werk für den Solisten, aber auch für Dirigent und Orchester darstellt. Noch im Dezember 1878, nur wenige Tage vor der Uraufführung, hatte Joachim in einem Brief an Brahms besorgt von „wirklich ungewohnten Schwierigkeiten“ gesprochen, mit denen er sich im Solopart konfrontiert sehe. Zwar hatte der pianistisch denkende Komponist seinen Freund Joachim wegen violintechnischer Fragen zu Rate gezogen. Dennoch war er wenig geneigt, auf Änderungsvorschläge im Sinne manueller Vereinfachungen einzugehen.

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Ausgabe FONO FORUM Oktober 2023.

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Heftinhalt Ausgabe 12/2023

INTERVIEW & PORTRÄT

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Sie ist bis heute eine singuläre Erscheinung: Die vor 100 Jahren in New York geborene Sopranistin griechischer Abstammung

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RICCARDO MINASI
Er gehört zu den aufregendsten Dirigenten der Gegenwart. Besonders gut kann sich Minasis Energie beim Ensemble Resonanz entfalten

MATTHIAS KIRSCHNEREIT
Musikalische Spurensuche durch sein eigenes Leben: Auf seinem neuem Album konfrontiert der Pianist das Publikum mit dem Phänomen der Zeit

MARTIN STADTFELD
Der Klavierspieler erzählt, warum er auf der CD„Baroque Colours“ Bach-Werke neben die vonZeitgenossen stellt


JIMIN OH-HAVENITH
Sie gibt kaum Konzerte, präsentiert aber ihr mittlerweile neuntes Klavier-Album. Über eine ungewöhnliche Musiker-Laufbahn


KLASSIKKANON

RHAPSODY IN BLUE
Mit diesem geschichtsträchtigen Werk gelang es George Gershwin, Jazz und klassische Musik miteinander zu verschmelzen
 

MUSIKGESCHICHTE

HISTORISCHE TASTENINSTRUMENTE
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HANS WINTERBERG
Zu Lebzeiten kaum gespielt, nach seinem Tod rasch vergessen. Seit einigen Jahren arbeitet ein Netzwerk an der Renaissance des Komponisten
 

HIFI FORUM

HOCHWERTIGE BLUETOOTH-KOPFHÖRER
Wir stellen Ihnen gleich drei Bluetooth-Kopfhörer vor, mit denen der klangliche Nachteil gegenüber kabelgebundenen deutlich zusammenschmilzt


JAZZ FORUM

JAZZ UND KLASSIK, TEIL
Schon früh schauten Komponisten beider Lager überden Tellerrand, suchten sich einander anzunähern und stilistische Grenzen zu überwinden

JOE LOVANOS TRIO TAPESTRY
Im Austausch mit der Pianistin Marilyn Crispell und dem Schlagzeuger Carmen Castaldi erkundet der Saxofongigant Joe Lovano die Ränder der Stille
 

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