Paul Ben-Haim. Bild: National Library of Israel
Paul Ben-Haim. Bild: National Library of Israel

Verfolgung, Heimatverlust und Exil

Musikwissenschaftliche Tagung »Aufbruch und Erinnerung. Die Komponisten Paul Ben-Haim und Stefan Wolpe« an der Münchner Hochschule.

Vom 17. bis zum 19. November 2022 findet am Musikwissenschaftlichen Institut der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM) die internationale Tagung »Aufbruch und Erinnerung. Die Komponisten Paul Ben-Haim und Stefan Wolpe« statt. Die Konferenz wird in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Paul Sacher Stiftung Basel durchgeführt.

 

Die Tagung rückt zwei Komponisten in den Fokus, deren künstlerisches Schaffen zunächst kaum vergleichbar scheint: Während Paul Ben-Haim traditionell orientiert war, trug Stefan Wolpes Musik alle Kennzeichen der künstlerischen Avantgarde. Beide waren jedoch aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zur Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung gezwungen. Und beide setzten sich in ihren Werken immer wieder mit ihren früheren Prägungen in der europäischen Musiktradition auseinander, die sie nach ihrer Emigration mit neuen Kompositionsstilen kombinierten. In ihren jeweiligen Erfahrungen von Verfolgung, Heimatverlust und Exil spiegelt sich somit das Spektrum möglicher künstlerischer Reaktionsweisen auf die Vertreibung wider, die im Rahmen der Tagung ausgeleuchtet werden sollen.

 

Die Themen der Tagung werden auch künstlerisch erlebbar gemacht. In zwei Konzerten mit Studierenden der HMTM kommen ausgewählte Werke für unterschiedliche Besetzungen und aus verschiedenen Schaffensphasen beider Komponisten und ihrer Schüler*innen zur Aufführung.

 

Die Tagung findet hybrid statt, d.h. die Teilnahme ist sowohl vor Ort in München als auch online (über Zoom) möglich. Tagungssprachen sind Englisch und Deutsch.

 

Anmeldungen werden per E-Mail entgegen genommen: musikwissenschaft@hmtm.de

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