In vielen Kinos läuft aktuell der Film „Tar“ von Regisseur Todd Field. Viele Kinobeobachter hielten es für wahrscheinlich, dass der Film oder zumindest seine Hauptdarstellerin Cate Blanchett einen der begehrten Oscars erhalten würden. Auch wenn das ausgeblieben ist, so ist dem Film doch zugute zu halten, dass er neben dem reinen Drama auch Interesse für die klassische Musik wecken könnte bei Kinogängern, die ansonsten nicht damit in Berührung kommen. Ob sich die Handlung nun auch auf die berühmte amerikanische Dirigentin Marin Alsop bezieht, wie diese selber wohl annimmt, oder eine typische Männerdomäne aus weiblicher Perspektive spiegelt, es sei dahingestellt. Dass eine derart prominente US-amerikanische Produktion sich mit der guten alten europäischen Klassikwelt beschäftigt, könnte einen Ausflug ins Kino wert sein. Da stört auch nicht, dass Berlin hier Dresden ist, wenn es um die Philharmoniker und ihren Saal geht.