Elisabeth Stöppler hat die Oper über eine Frau zwischen Kampf, Liebe und Haltung in Zeiten des Krieges inszeniert. Nach neun gefeierten Vorstellungen in der letzten Spielzeit wurde die Erfolgsproduktion zu Saisonbeginn wieder aufgenommen und aufgezeichnet. Die Düsseldorfer Symphoniker spielen unter der Leitung von Vitali Alekseenok.
Klanggewaltig und inspiriert von Schillers Tragödie erzählt Tschaikowski die Geschichte einer jungen Frau, die zur Ikone wurde: Inmitten des Hundertjährigen Krieges gegen England befinden sich die Franzosen in bedrängter Lage: Paris ist gefallen, Orléans wird belagert und Karl VII. scheint sich mehr für seine Herzensangelegenheiten als für die des Staates zu interessieren. In dieser ausweglosen Situation verkündet die Bauerntochter Johanna, dass Gott sie beauftragt habe, Orléans zu befreien. Der entscheidende Sieg wird unter der Führung der "Jungfrau von Orléans" errungen. Doch während Johanna als keusche Kriegerin verehrt wird, ist sie selbst voller Zweifel: Regisseurin Elisabeth Stöpplerzeigt uns eine Kämpferin, die sich in der Begegnung mit dem Krieg und der Liebe radikal den Frieden auf die Fahne schreibt.
Maria Kataeva singt die Titelpartie: „Was die komplexe Partie braucht, hat ihr Mezzosopran im Überfluss: mädchenhafte Farben, glühende Spitzen, ekstatisches Feuer“, hieß es nach der Premiere in der Rheinischen Post. Die gefeierte Premierenbesetzung ist auch in den weiteren Rollen zu erleben: Richard Šveda als Johannas Liebhaber Lionel, Sami Luttinen in der Rolle ihres Vaters Thibaut d’Arc, Aleksandr Nesterenko als ihr Freund Raimond. Sergej Khomovist König Karl VII., Luiza Fatyol dessen Geliebte Agnes Sorel, Evez Abdulla der französische Kämpfer Dunois.