Tianyi Lu, 1. Preisträgerin des 9. Internationalen Solti Dirigenten-Wettbewerbs. Bild: Tibor Pluto
Tianyi Lu, 1. Preisträgerin des 9. Internationalen Solti Dirigenten-Wettbewerbs. Bild: Tibor Pluto

Solti-Wettbewerb in Frankfurt

Der 9. Internationale Dirigentenwettbewerb Sir Georg Solti ist entschieden: Gewinnerin ist die Neuseeländerin Tianyi Lu (*1990). Den zweiten Preis teilen sich der Ungar Gábor Hontvári (*1993) und der Deutsche Johannes Zahn (*1990).

Beim öffentlichen, von Dr. Burkhard Bastuck moderierten Wettbewerbskonzert, das am heutigen Sonntag-vormittag um 10.00 Uhr in der Alten Oper Frankfurt stattfand, standen die drei Finalist*innen am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters, mit dem sie Ludwig van Beethovens siebte Sinfonie zu Gehör brachten. Tianyi Lu dirigierte den ersten Satz, Johannes Zahn den zweiten und dritten Satz und Gábor Hontvári den vierten Satz. Die vier Sätze waren den Kandidat*innen per Los zugeteilt worden.

Während des Preisträgerkonzerts um 13.00 Uhr wurde die Entscheidung verkündet, zu der die Jurymitglieder nach Bewertung des Wettbewerbskonzerts sowie der beiden Probentage am Freitag und am Samstag gemeinsam gekommen waren. Wettbewerbsleiter Dr. Burkhard Bastuck freute sich über den erfolgreichen Abschluss des Wettbewerbs: „Dass wir wieder ein so hochkarätiges Teilnehmerfeld hatten, hat uns alle, die Wettbewerbspartner ebenso wie die Juroren, natürlich sehr gefreut. Am meisten gefreut hat uns aber, dass der Wettbewerb in diesen Zeiten überhaupt stattfinden konnte. Das grenzt schon an ein kleines Wunder."

Auf dem Programm des Preisträgerkonzerts standen drei – den Finalist*innen ebenfalls jeweils zugeloste – Beethoven-Ouvertüren: Die Geschöpfe des Prometheus, die Coriolan-Ouvertüre und die Ouvertüre Leonore I. Zum Abschluss erklang Gioachino Rossinis Ouvertüre zu „La Scala di Seta", dirigiert von der Gewinnerin des ersten Preises Tianyi Lu.

Der erste Preis des Wettbewerbs ist mit 15.000 Euro, der zweite mit 10.000 Euro und der dritte mit 5.000 Euro dotiert. Mit den ersten beiden Preisen verbunden sind Einladungen zu Dirigaten des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters und des hr-Sinfonieorchesters, und auch weitere Orchester haben Gastdirigate oder Assistenzen in Aussicht gestellt.

Auch in diesem Jahr wurde darüber hinaus wieder ein Publikumspreis vergeben. Dieser ging an Johannes Zahn. Er erhält einen Original-Dirigierstab von Sir Georg Solti aus dessen Frankfurter Zeit.

Die Jury der Endausscheidung setzte sich wie folgt zusammen: Michael Becker (Intendant Tonhalle Düsseldorf und Düsseldorfer Symphoniker), Prof. Ulrich Edelmann (Erster Konzertmeister hr-Sinfonieorchester), Dr. Markus Fein (Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper Frankfurt) Stephen Maddock (OBE, Chief Executive, City of Birmingham Symphony Orchestra), Frauke Roth (Intendantin der Dresdner Philharmonie), Michael Sanderling (des. Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters) und Michael Traub (Leiter des Bereichs Musik und Orchester beim Hessischen Rundfunk, Orchestermanager des hr-Sinfonieorchesters).

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