Komponist SJ Hanke. Bild: Kaling Hanke
Komponist SJ Hanke. Bild: Kaling Hanke

SJ Hankes "frische Art"

SJ Hanke ist Träger des 31. Hindemith-Preises. Die mit 20.000 Euro dotierte Ehrung wird im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festival verliehen.

Der 35-jährige Komponist überzeugte die Jury mit seinem vielschichtigen Stil, den er bereits in verschiedenen Genres – von Werken für großes Orchester über Kammermusik bis hin zu Musiktheater für Kinder – unter Beweis gestellt hat: »SJ Hanke versteht es, in seinem Schaffen unterschiedliche kompositorische Stile und Konzepte miteinander auf frische Art zu verschmelzen. Dieser Ansatz erlaubt ihm eine klangsinnliche, nicht selten dramatische musikalische Sprache. Durch die Verdichtung und Überlagerung tonaler und rhythmischer Strukturen lässt er in seinen Werken jedoch ebenso Raum für Humor und Ironie«, begründet Dr. Christian Kuhnt, Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festival, die Entscheidung für Hanke. Übergeben wird der Hindemith-Preis von Schleswig-Holsteins Kultusministerin Karin Prien im Rahmen eines Preisträgerkonzerts. Auf dem Programm stehen nicht nur Werke von Hanke, sondern auch von Paul Hindemith sowie die Uraufführung eines Auftragswerks für das SHMF von der Hindemith-Preisträgerin 2019 Aigerim Seilova. 

Die Jury besteht aus Prof. Dr. Andreas Eckhardt (Fondation Hindemith), der Kultusministerin von Schleswig-Holstein Karin Prien, Dr. Christian Kuhnt (SHMF), Prof. Elmar Lampson (Gerhard Trede Stiftung und HfMT Hamburg), Dr. Astrid Bernicke (Behörde für Kultur und Medien Hamburg), Prof. Rico Gubler (Musikhochschule Lübeck) und Prof. Dr. Dr. h. c. Hermann Rauhe (Ehrenbotschafter des Schleswig-Holstein Musik Festival).  
 
SJ Hanke (*1984) studierte Komposition bei Manfred Trojahn und Heinz Winbeck. Er war Stipendiat der Cité Internationale des Arts Paris und der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo. Neben zahlreichen Werken für Orchester und Kammermusikbesetzungen bilden Bühnenwerke einen weiteren Schwerpunkt. Nach zwei Kammeropern und zwei Kinderopern, die regelmäßig auf dem Spielplan diverser Theater stehen, darunter Semperoper Dresden, Staatstheater Darmstadt, Theater Basel und Oper Köln, entstanden 2018/19 im Auftrag der Staatsoper Hannover das Ballett »grotesque & arabesque« nach Motiven von Edgar Allan Poe (Choreographie von Jörg Mannes) sowie das Orchesterwerk »ropes and knots« für das Philharmonische Orchester Kiel. Weitere Auftraggeber und Interpreten waren unter anderem der Deutsche Musikrat, die Deutsche Oper Berlin, die Philharmonie Köln, das Haydn Orchester Bozen, die European Concert Hall Organisation (ECHO), das Münchner Rundfunkorchester, das Asasello Quartett, die Sopranistin Elsa Dreisig und das Ensemble Modern.

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