Auch in Luzern spielt Sokolov "seinen" Schumann. Bild: AMC Verona
Auch in Luzern spielt Sokolov "seinen" Schumann. Bild: AMC Verona

Russische Klavierschule beim Luzern-Festival

Im November ist Klavierzeit in Luzern: Sokolov legt vor, viele andere Russen folgen, aber auch Maria João Pires, Organist Cameron Carpenter oder Rudolf Buchbinder. Und Jazz gibt es auch.

Mit seiner Tournee, bei der Chopin, Schumann und Schubert im Zentrum stehen, beigeistert er derzeit wieder die Klavierfreunde, kürzlich erst in der Kölner Philharmonie. Das Arbeitsjahr ist für Grigory Sokolov aber noch lange nicht zu Ende: Er eröffnet das Klavier-Festival in Luzern am 19. November mit einem Solo-Rezital und Werken von Robert Schumann. Am 20. November, dem Tastentag, wird die Tradition der russischen Klavierschule vorgestellt. Drei junge Pianisten, die allesamt in der ehemaligen Sowjetunion geboren wurden – Georgy Tchaidze, Alexej Gorlatch und Nareh Arghamanyan – spannen einen Bogen vom Gründervater der russischen «Kunstmusik» Michail Glinka bis zu Strawinsky, Skrjabin und Prokofjew.

Martin Meyer erläutert in einer Piano Lecture den historischen und theoretischen Hintergrund der russischen Klavierschule. Eine weitere Piano Lecture mit ihm findet am Samstag, 26. November statt. Am 21. November stellt sich Cameron Carpenter mit seiner International Touring Organ vor: Neben originalem Orgelrepertoire spielt er Werke wie etwa Skrjabins Klaviersonate Nr. 4, die er für sein High-Tech-Instrument eingerichtet hat. In einer separaten Einführung präsentiert er Kindern die Welt der Orgel.

Igor Levit widmet sich in seinem Rezital am 23. November Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen. Zwei Klavier-Konzerte sind während der Piano-Woche zu erleben: Maria João Pires feiert ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum bei Lucerne Festival und gestaltet am 24. November mit Trevor Pinnock und dem Basler Kammerorchester Schumanns Klavierkonzert a-Moll.

Und am 25. November tritt Murray Perahia als Pianist und Dirigent in Personalunion mit der Academy of St Martin in the Fields auf und interpretiert Beethovens Erstes und Drittes Klavierkonzert. Rudolf Buchbinder konzentriert das Programm am 26. November auf Werke von Robert Schumann und Franz Liszt. Die Reihe Debut präsentiert 2016 den Schweizer Pianisten Louis Schwizgebel und die Amerikaner Andrew Tyson und Kit Armstrong.

Der Abschluss des Festivals gehört der Kammermusik: Der Pianist Lars Vogt widmet sich am 27. November zusammen mit der Geigerin Veronika Eberle, dem Bratschisten Florian Donderer und der Cellistin Tanja Tetzlaff drei Meisterwerken von Johannes Brahms. Der Amerikaner Robert Levin übernimmt vom 15. bis 18. November die Leitung des Meisterkurses Klavier, der in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern durchgeführt wird. Vom 22. bis 27. November versammelt Piano Off-Stage acht renommierte Jazz-Pianisten in Luzerner Restaurants und Bars: Vince Benedetti, Luca Filastro, Jean-Baptiste Franc, Christina Jaccard, Simon Mulligan, Frank Muschalle, Ricardo Regidor und Christof Sänger. Beim Opening am 22. November im Luzerner Saal stellen sie sich gemeinsam vor.

www.lucernefestival.ch

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