Von Donnerstag, den 25. Mai bis Montag, den 29. Mai erwartet die Besucher nicht nur ein Konzertprogramm auf der Raketenstation im Kulturraum Hombroich Neuss, sondern überdies die Eröffnung der Ausstellung mit Werken des niederländischen Malers Bart van der Leck (1876-1958).
Von Johann Sebastian Bach bis zu den Klassikern der Avantgarde, vom klassischen Streichquartett bis zu neuesten Experimenten und vom meditativen Rezital bis zum hochromantischen Liederabend reicht der Bogen des Programms, das nach den Worten des künstlerischen Leiters Dr. Rainer Wiertz vom Publikum „eine große Offenheit erwartet“.
Das GrauSchumacher Piano Duo ist unter anderem mit Olivier Messiaens „Visions de l’Amen“ zu hören, und der französische Pianist Thibaut Surugue präsentiert ein ganzes Arsenal musikalischer Miniaturen aus Ungarn, Deutschland und den USA, deren „älteste“ (zwei Etüden von György Ligeti) gerade einmal dreißig Jahre alt sind. Sein Landsmann, der Cellist Bruno Philippe, nimmt sich der zwischen Tanz und Meditation oszillierenden Cello-Suiten von Johann Sebastian Bach an, und in „Mindful Listening“ verbindet der Pianist Nicolas Namoradze Musik der Vergangenheit und Gegenwart mit geführten Meditationsübungen. Als musikalische Legende aus der Nachbarstadt Düsseldorf ist Oskar Gottlieb Blarr mit der Uraufführung seines Trios „in honorem Karl-Heinrich Müller“ für zwei Saxophone und Akkordeon vertreten – einer ganz persönlichen Hommage an den Mann, der in dem einzigartigen Museum und der Raketenstation weithin sicht- und fühlbare Spuren des Spirituellen hinterlassen hat. Ferner gastieren auf der Insel unter anderem das Freiburger Trio Recherche und das Simply Quartet aus Wien. Eine Klangwanderung führt durch die Raketenstation Hombroich, und mit einer „Lieder-Wanderung“ des international gefragten Baritons Benjamin Appl („Sound of Silence“) geht das Inselfestival am Pfingstmontag zu Ende. „Wir wollen den Menschen das Angebot machen, sich inspirieren zu lassen“, erläutert Dr. Michael Werhahn, erster Vorsitzender vom Förderverein, die Intention der Biennale. Seit 1993 begleitet der Verein zur Förderung des Kunst- und Kulturraumes Hombroich e.V. das künstlerische Programm der Stiftung Insel Hombroich. Die Mitglieder verstehen sich als Freundeskreis; sie verbindet die Liebe zu einem einzigartigen Ort, der Kunst und Natur in Einklang bringt.
Das diesjährige Motto des Museums Insel Hombroich entstand in Anlehnung an ein Wort des Malers Paul Cézanne, wonach die Kunst eine parallel zur Natur verlaufende Harmonie sei, und es bezeichnet überaus treffend den museal-landschaftlichen Idealraum, den der Sammler Karl-Heinrich Müller gemeinsam mit den Künstlern Gotthard Graubner und Erwin Heerich sowie dem Landschaftsplaner Bernhard Korte zur Präsentation einer bedeutenden Kunstsammlung gestaltet hat. Die Konzerte sind kostenfrei, Spende erbeten, Platzreservierung nicht möglich.
www.foerderverein-hombroich.de