Solistisch präsentieren sich die Pianisten Boris Giltburg (14. Juni) und Pierre-Laurent Aimard (29. Juni); der israelische Pianist Giltburg gilt als Meister der Zwischentöne und widmet sich an seinem Konzertabend Etüden von Liszt und Rachmaninow. Aimard glänzt mit seinen musikalischen Naturbeschreibungen und interpretiert u.a. Stücke aus Oliver Messiaens »Catalogue d'oiseaux«, die er jüngst auf CD eingespielt hat.
Aber auch mitreißende Duos begeistern im Juni bei den Schlossfestspielen: Den Anfang machen die beiden Urwiener Walther Soyka & Karl Stirner (9. Juni), die der mitunter als eingestaubt geltenden Volksmusik mit Harmonika und Zither den Geist der Gegenwart einhauchen. Leonidas Kavakos & Enrico Pace (13. Juni) haben für ihr Wirken eine klare Maxime – »Musik ist nur gut, wenn sie Gefühle transportiert«. Getreu diesem Motto dringen der griechische Geiger und der aus Italien stammende Pianist zum emotionalen Kern der Werke von Strawinsky, Prokofjew und Franck vor. Eine ganz besondere Geschichte erzählen außerdem Christian Poltéra & Wolf Wondratschek (15. Juni) in ihrer musikalischen Lesung »Mara«, welche die bewegte Lebensgeschichte des gleichnamigen Stradivari-Cellos in den Mittelpunkt rückt.
Im Dreierpack treten bei der diesjährigen Song Conversation (16. & 17. Juni) die Sängerin Emilíana Torrini, der Jazztrompeter und -pianist Sebastian Studnitzky und der Klarinettist Claudio Puntin auf. Mit unvergleichlicher Spielfreude bewegt sich das außergewöhnliche Trio zwischen Opernarien, Rolling Stones und Filmmusik und überwindet die klassischen Genregrenzen mit Leichtigkeit – alles ist möglich in der neunten Auflage dieser Konzertreihe.
Ein Quartett hingegen gibt beim Konzert der Reihe »Junge Klänge«, welche die Schlossfestspiele in Kooperation mit dem Deutschen Musikrat veranstalten, den Ton an: unter dem Titel »Fascinating Rhythms« (8. Juni) musizieren die Saxofonisten des Xenon Quartetts gemeinsam mit dem Pianisten Sergey Markin und präsentiert Werke von Debussy, Ravel oder Glass. Besonders freuen darf sich das Publikum an diesem Abend zudem auf die Uraufführung von »Whereto« des jungen Komponisten Damian Scholl. Ebenfalls vier Musiker stehen auf der Bühne, um der verschwundenen Klarinette von Manfred Lindner (24. Juni), Soloklarinettist des Orchesters der Ludwigsburger Schlossfestspiele, nachzuspüren. Das Abenteuer des abhandengekommenen Instruments samt – so viel sei verraten – seiner glücklichen Rückkehr, erzählt diese Matinée.
Die Zahl Fünf nimmt im Œuvre Ludwig van Beethovens eine ganz besondere Stellung ein, denn spätestens beim Hören erkennt sie wirklich jeder: Beethovens berühmte »Fünfte« (22. Juni). Das Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele unter der Leitung von Pietari Inkinen begrüßt den Percussionisten Colin Currie, den der britische Guardian zum »besten Schlagzeuger der Welt« krönte. Im Forum am Schlosspark präsentieren die Musiker Beethovens 5. Sinfonie sowie das Currie auf den Leib geschriebene Schlagwerkkonzert »Siedi« des finnischen Komponisten Kalevi Aho und Werke des Minimal Music-Pioniers Steve Reich.