„Wir wollen unbedingt spielen!“ lautet das oberste Gebot der Künstler, die der aus Düren stammende Pianist Lars Vogt wieder zusammengerufen hat – in alter Tradition: zum dreiundzwanzigsten Mal. Als Hauptsponsor neben Westenergie wird RWE das Wasserkraftwerk wieder als Konzerthalle zur Verfügung stellen. Nur mit Rücksicht auf die derzeitigen Hygienevorschriften und die Gesundheit von Besuchern, Künstlern und Organisatoren hat der Arbeitskreis Spannungen nach langen und intensiven Diskussionen und Überlegungen entschieden, acht Konzerte live aus dem RWE- Wasserkraftwerk zu streamen – also ein Digital-Festival „SPANNUNGEN: Musik im RWE-Kraftwerk Heimbach“ zu veranstalten.
Über mehrere Plattformen wie YOUTUBE, die Spannungen Website und die Social Media Kanäle können die Konzerte eintrittsfrei begleitet werden. Die notwendigen technischen Details werden über alle Medien kurz vor dem Festival kommuniziert. Das Klavierstück „Aus der Zeit gefallen“, das der zeitgenössische Komponist Thomas Larcher seinem Freund Lars Vogt gewidmet hat, gibt die Richtung vor.
Lars Vogt, der künstlerische Direktor des Festivals, und seine 16 weltweit bekannten Solistenfreunde haben für 2021 ein Programm zusammengestellt das wieder einmal die Einmaligkeit des Festivals beweist. Franz Schubert steht im Mittelpunkt, umrahmt von Kompositionen neuerer und neuester Prägung, die sich alle wiederum auf Franz Schubert besinnen. Es besteht wie bei Schubert stets eine Sehnsucht nach der Normalität in einer aktuellen Weltlage, die etwas aus „Zeit gefallen“ zu sein scheint. Die 17 Künstler werden sich auf die acht Konzerte konzentrieren, im Schnitt 90 Minuten lang. Als Medienpartner wird der Deutschlandfunk alle Konzerte über die nächsten Monate verteilt ausstrahlen. Die öffentlichen Proben entfallen. Die Konzerteinführungen durch den Journalisten Pedro Obiera werden als Vorspann zu den Streaming-Konzerten ausgestrahlt. Alle Konzerte werden auch moderierend begleitet. Die Begegnungen mit der Außenwelt und den Künstlern wird auf ein Minimum reduziert gemäß den geltenden hygieniiiischen Vorsichtsmaßnahmen.
Das wohl schönste Wasserkraftwerk Deutschlands, das 1905 in Betrieb genommen wurde, ist vielfach Ziel für Architekturinteressierte und Freunde historischer Bauten. Die Turbinenhalle, in der heute durch moderne Technik Wasserkraft in Strom umgewandelt wird, bietet dabei den reiz- und spannungsvollen Kontrast zur klassischen Musik. Eingebettet in die Eifel-Landschaft, stellen die Veranstaltungen einen gelungenen Vierklang aus Musik, Architektur, Natur und Technik dar.