Joana Mallwitz und das Philharmonische Orchester Erfurt. Foto: Lutz Edelhoff
Joana Mallwitz und das Philharmonische Orchester Erfurt. Foto: Lutz Edelhoff

Joana Mallwitz als neue GMD vorgestellt

Frauen in Führungspositionen - "Die Verpflichtung der hochkompetenten Dirigentin wird entscheidend dazu beitragen, dass das Haus auf dem richtigen Weg in die Zukunft ist. Statt Lippenbekenntnissen werden in Nürnberg Tatsachen geschaffen." So die Politik.

Der designierte Nürnberger Staatsintendant Jens-Daniel Herzog hat die Dirigentin Joana Mallwitz als neue Generalmusikdirektorin vorgestellt, die ab der Saison 2018/2019 die Leitung der Staatsphilharmonie Nürnberg übernehmen wird. Ihr Vertrag läuft über fünf Jahre.  

Die Pressekonferenz dazu eröffnete für den Stiftungsrat Nürnbergs Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner, die auch den Umstand hervorhob, dass mit Joana Mallwitz zum ersten Mal eine Frau dem größten Orchester Nürnbergs vorsteht: „Mit der Berufung von Frau Mallwitz zur Generalmusikdirektorin an das Staatstheater Nürnberg wurde ein Schritt vollzogen, der in unserer Gesellschaft höchst überfällig ist: Frauen in Führungspositionen. Die Verpflichtung der hochkompetenten Dirigentin wird entscheidend dazu beitragen, dass das Haus auf dem richtigen Weg in die Zukunft ist. Statt Lippenbekenntnissen werden in Nürnberg Tatsachen geschaffen."  

Mit der Verpflichtung von Joana Mallwitz als neuer Generalmusikdirektorin des Staatstheaters ist die künftige Theaterleitung komplett. Jens-Daniel Herzog stellte die neue Orchesterchefin als eine Dirigentin mit souveräner Technik vor, die in der Musikszene einen hervorragenden Ruf genießt. In den Vordirigaten im Rahmen des Findungsprozesses habe Joana Mallwitz durch eine außergewöhnliche Musikalität, deutliche Zeichengebung und klare musikalische Konzepte und Ansagen überzeugt. Die junge, aufstrebende und international gefragte Künstlerin habe sich in ihrer Zeit als GMD am Theater Erfurt als Theaterpraktikerin ausgewiesen, die einem Orchester sowohl Sicherheit als auch künstlerische Visionen vermitteln kann. Interessant sind diese Ausführungen auch insofern, als dass man sie bei einem männlichen Kollegen gar nicht erst gemacht hätte.  

Joana Mallwitz übernahm als jüngste Generalmusikdirektorin Europas in der Spielzeit 2014/2015 die Orchesterleitung am Theater Erfurt. Neben der Einstudierung zahlreicher Neuproduktionen initiierte sie auch eine Orchester-Akademie des Philharmonischen Orchesters Erfurt, begründete das Composer in Residence-Projekt „Erfurts Neue Noten“ und konzipierte das überaus erfolgreiche Konzertformat „Expeditionskonzerte“. Daneben gastierte sie europaweit an renommierten Bühnen wie der Königlichen Dänischen Oper, am Opernhaus Zürich, an der Oper Frankfurt und an der Hamburger Staatsoper.

Zur neuen Aufgabe in Nürnberg sagte die designierte Generalmusikdirektorin: „Ich freue mich auf die spannende und ehrenvolle Aufgabe, die als Nürnbergs neue Generalmusikdirektorin auf mich zukommt; auf die Arbeit mit der großartigen Staatsphilharmonie und dem wunderbaren Team um Jens-Daniel Herzog, in das ich seit den ersten Begegnungen das größte Vertrauen hatte und mit dem einfach die Chemie stimmt.“   Im Namen der Staatsphilharmonie Nürnberg gratulierte der Orchestervorstand, den Heidi Braun und Ewald Laube in der Pressekonferenz vertraten, Joana Mallwitz herzlich zur Berufung durch den künftigen Intendant und den Stiftungsrat: „Wir freuen uns vor allem auf eine gute und künstlerisch anregende Zusammenarbeit mit unserer neuen Generalmusikdirektorin und sind sehr gespannt und guter Dinge, dass wir gemeinsam auf eine inspirierende musikalische Reise gehen werden.“

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