Julian Rachlin wird im Oktober 2023 sein Amt als Chefdirigent und Music Director des Jerusalem Symphony Orchestra antreten. Seit mehr als 30 Jahren wird Rachlin als Dirigent, Solist, Kammermusiker, als Produzent und als Künstlerischer Leiter von Festivals auf allen Kontinenten vom Publikum geschätzt. Als Violinist und Bratschist konzertiert er mit bedeutenden Dirigenten und Orchestern.
„Das Orchester suchte nach einer starken und engagierten Führungspersönlichkeit, um sein künstlerisches Potential weiter auszubauen und das Profil der Organisation weltweit zu schärfen. Mit Julian Rachlin haben wir diese Führungspersönlichkeit gefunden, und wir freuen uns außerordentlich, ihn in Jerusalem willkommen zu heißen!“, so Zelig Rabinovitz, Vorsitzender des JSO-Verwaltungsrats.
Zu seiner neuen Position sagte Julian Rachlin: „Ich bin unendlich dankbar und freue mich, diese neue Aufgabe zu übernehmen. Da ich in den letzten 35 Jahren regelmäßig in Israel aufgetreten bin, ist das Vertrauen, das die Musiker und die Stadt Jerusalem in mich gesetzt haben, von besonderer Bedeutung. Ich habe das unglaubliche Glück, mit so hoch qualifizierten Künstlern und einem hoch motivierten Team in einer Stadt zu arbeiten, in der ich mich sehr wohl fühle, und ich kann es kaum erwarten, diese gemeinsame musikalische Reise anzutreten.“
Neben seiner neuen Aufgabe beim Jerusalem Symphony Orchestra ist Julian Rachlin ab der Saison 2023/24 zudem Chefdirigent des Kristiansand Symphony Orchestra (Norwegen), Erster Gastdirigent des Turku Philharmonic Orchestra (Finnland) und künstlerischer Leiter des Herbstgold Festivals im Schloss Esterházy in Eisenstadt (Österreich).
Das Jerusalem Symphony Orchestra (JSO) wurde 1938 an einem der magischsten Orte der Welt gegründet und sollte sich zu einem der faszinierendsten Ensembles der Welt entwickeln. Ursprünglich als Teil des Palestine Broadcasting Service gegründet, hat das JSO eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der kulturellen Sphäre des Staates Israel gespielt, Karrieren der weltbesten Musiker protegiert und israelische Komponisten gefördert. Herausragende Dirigenten, Komponisten und Solisten haben es als große Ehre betrachtet, ins Heilige Land zu kommen, um mit dem JSO zu arbeiten - darunter Igor Strawinsky, Leonard Bernstein, Arthur Rubinstein, Yehudi Menuhin, Mstislav Rostropovich, Pablo Casals, Isaac Stern, Krzysztof Penderecki und Yefim Bronfman. Millionen von Israelis sind mit den wöchentlichen Radiosendungen des Orchesters aufgewachsen, und seine Auftritte auf den renommiertesten Bühnen der Welt wurden von Kritikern und Publikum gleichermaßen gelobt.
Gegenwärtig ist das JSO bestrebt, neben den traditionellen klassischen Orchesterkonzerten zu einem allumfassenden "Sound of Jerusalem" zu werden und als kultureller Botschafter der Stadt in der Welt zu fungieren, indem es multireligiöse Musikfestivals veranstaltet, Bildungsprojekte in Ost- und Westjerusalem ins Leben ruft, jüdische, arabische und christliche Musik aufführt, kulturelle Brücken zu den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und Marokko schlägt und ein globales Jugendnetzwerk der Jerusalem Music Ambassadors aufbaut.
Julian Rachlin wurde in Litauen geboren und emigrierte im Alter von drei Jahren mit seiner Familie nach Wien, wo er an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien beim renommierten Musikpädagogen Boris Kuschnir Violine studierte. Danach erhielt er Privatunterricht bei Pinchas Zukerman in New York. Rachlin vollendete auch Dirigierstudien bei Mariss Jansons sowie bei Sophie Rachlin, und durfte Maestro Daniele Gatti seinen Mentor nennen.