Der schwedische Pianist Esbjörn Svensson verlieh dem Jazz neue Impulse und erreichte Hörer, die mit dieser Art von Musik bis dahin nichts anfangen konnten. In den Offiziellen Deutschen Jazz-Charts, ermittelt von GfK Entertainment, ist Svensson auch über elf Jahre nach seinem Tod weiterhin präsent. Mit dem Esbjörn Svensson Trio erobert er nicht nur aus dem Stand die Spitze („Live In Gothenburg“), sondern kommt zusätzlich an 18. Stelle („From Gagarin's Point of View“) unter.
Insbesondere Live-Alben sind in diesem Monat sehr beliebt. Das Erfolgs-Quartett Nils Landgren, Michael Wollny, Lars Danielsson & Wolfgang Haffner („4 Wheel Drive Live“, neun) war im Theaterhaus Stuttgart zu Gast; US-Saxophonist Bill Evans und die WDR Big Band („The East End“, 14) präsentieren einen Mitschnitt aus dem Kölner Stadtgarten. Zu den weiteren Neuzugängen zählen das elektrolastige Portico Quartet („Memory Streams“, acht), Trompeter Erik Truffaz („Lune rouge“, zwölf) und eine Supergroup um Dave Holland, Zakir Hussain und Chris Potter, deren Debütwerk „Good Hope“ voller Hoffnung die 13. Stelle anpeilt.
Nicht nur Esbjörn Svenssons Kompositionen, sondern auch die Klänge von John Coltrane, Miles Davis und Frank Sinatra überdauern die Jahre und Jahrzehnte. Die verstorbenen Musiktitanen prägen dank Produktionen wie „Blue World“ (zwei), „Rubberband“ (drei) und „Ultimate Sinatra: The Centennial Collection“ (vier) die aktuelle Jazz-Top-10.
Die Offiziellen Deutschen Jazz-Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. ermittelt. Basis der monatlichen Top 20-Hitlisten sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von 2.800 Einzelhändlern.