Capella de la Torre. Foto: Capella de la Torre/Andreas Greiner-Napp
Capella de la Torre. Foto: Capella de la Torre/Andreas Greiner-Napp

Güldener Herbst der Alten Musik

Lautten Compagney Berlin, Capella de la Torre, SingerPur, Batzdorfer Hofkapelle u. a. treten in Weimar, Erfurt, Arnstadt, Gotha, Auerstedt und Wandersleben auf.

Alte Musik auf höchstem Niveau gepaart mit einem musikwissenschaftlich durchdachten Konzeptprogramm zeichnen den Güldenen Herbst seit über 20 Jahren aus. Unter dem Thema „Musik.Dynastie" präsentiert sich das Festival für Alte Musik Thüinrgen 2019 mit einem neuen, frischen Erscheinungsbild um musikbegeistertes Publikum in die ehemaligen Residenzen Weimar, Arnstadt und Gotha sowie an kleine, atmosphärische Orte in Wandersleben, Auerstedt und Erfurt zu locken.

Die Festivalleiter Gerd Amelung und Helen Geyer haben mit „Musik.Dynastie" ein Programm konzipiert, das sowohl die höfische Musikpraxis an Thüringer Residenzen durch die jeweiligen Herrscherdynastien in den Mittelpunkt stellt wie auch die vielfältigen thüringisch-mitteldeutschen Musikerdynastien wie die Bachfamilie oder den Schülerkreis Heinrich Schütz'.

Zu den Konzerthöhepunkten des Festivals vom 20. - 29. September 2019 zählen Konzerte mit der lautten compagney Berlin in Weimar, Capella de la Torre in Erfurt, SingerPur in Arnstadt und der Batzdorfer Hofkapelle in Auerstedt.

Das Eröffnungskonzert des Güldenen Herbstes 2019 in Weimar mit der lautten compgney unter der Leitung von Wolfgang Katschner wird sich mit selten zu hörenden Entdeckungen aus dem „Altbachischen Archiv", einer der wichtigsten Musikerfamiliendynastien Thüringens widmen: Im Konzert werden die Motetten Johann Sebastian Bachs in ihren zeitgeschichtlichen Kontext gestellt. In der Gegenüberstellung mit Werken aus dem „Altbachischen Archiv" wird dem Zuhörer sowohl Bachs Traditionsverbundenheit als auch seine umstürzende Innovationskraft nahegebracht.

Die gesellschaftspolitische Bedeutung von Dynastien thematisiert das Konzert in der Michaeliskirche in Erfurt mit Capella de la Torre. Das von Katharina Bäuml geleitete Ensemble gehört zu den führenden Interpreten von Renaissancemusik für Blasinstrumente wie Schalmeien, Dulziane und Pommer und erhielt vor wenigen Monaten den Opus Klassik. In ihrem Programm mit weitgehend unbekanntem Repertoire aus dem 16. Jahrhundert vom Hof Kaiser Karl V. und seiner Hofkapelle werden Einflüsse auf die Musikpraxis am kurfürstlich-sächsischen Hof von Friedrich dem Weisen erkundet.

Ausgrabungen aus den beiden Prachtchorbüchern (Antwerpen, Paris), die Günther „der Streitbare" von Schwarzburg- Arnstadt und Catharina von Nassau-Dillenburg anschaffen ließen, interpretiert SingerPur im Konzert in der Arnstädter Liebfrauenkirche. Während eines vorangehenden Einführungsvortrags wird der Leiter des Thüringischen Landesmusikarchivs Dr. Christoph Meixner die Codices im Original der Öffentlichkeit am Ort der Grablege des Herrscherpaars präsentieren. Günther XLI und Catherina waren mit dem europäischen Hochadel und der musikalischen Hochkultur vielfältig vernetzt.

Im Abschlusskonzert spürt die Batzdorfer Hofkapelle in der Maloca in Auerstedt einer über einhundertjährigen, ebenfalls bis zu J. S. Bach und G. F. Händel reichenden musikpädagogischen Familiengeschichte nach: der Lehrer-Schüler-Enkelschüler-Dynastie Heinrich Schütz'.


www.Gueldener-Herbst.de

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