Luftbild Kloster Kirche St. Mang Hohes Schloss in Füssen. Bild: Robert Klinger
Luftbild Kloster Kirche St. Mang Hohes Schloss in Füssen. Bild: Robert Klinger

Füssen plant vielsaitig

Füssen fügt seiner Tradition ein weiteres Kapitel hinzu.

Auch in diesem Jahr wird das Festival vielsaitig Füssen dem Erbe der Stadt gerecht, die als Geburtsstätte des europäischen Lauten- und Geigenbaus bis heute vom Geist einer großen musikalischen Historie umgeben ist. Das 19. Kammermusikfestival im Herzen der romantisch-vielfältigen Allgäuer Landschaft wird vom 25. August bis zum 4. September 2021 unter dem Motto „FREUNDE" eben diese in großer Zahl anziehen.

„Glück ist es, Freunde zu haben", meint eine alte schottische Volksweisheit. Und so hat das Kulturamt Füssen im Zusammenwirken mit seinem künstlerischen Beratergremium, dem Verdi Quartett, zahlreiche Musikerfreunde und Wegbegleiter wie den Cellisten Julian Steckel und den Pianisten Matthias Kirschnereit eingeladen – charismatische Persönlichkeiten eben, die durch ihre lebendige Kommunikation, gemeinsame künstlerische Werte und eine unermüdliche Entdeckerfreude miteinander verbunden sind.

So lange diese einfache Gleichung gewahrt bleibt, ist beinahe alles möglich: Da vertragen sich Jazz und Barock miteinander, da gehen „verrückte" Experimente, wie sie die Ensembles SPARK oder das Orbis Quartett in Füssen unternehmen werden, mit klassischer Kammermusikpflege Hand in Hand, da lässt das Arcis Saxophon Quartett die Funken sprühen – da herrscht, kurzum, eine Vielsaitigkeit, die im Laufe von gut anderthalb Jahrzehnten immer weitere Kreise gezogen hat und auch 2021 wieder viele Freunde in den Kaisersaal des Klosters St. Mang, in die Vorträge und Konzerte und zum Geigenbautreff ziehen wird.

Einen besonderen Höhepunkt präsentiert Sigrun Richter: Die historische Laute, die Joseph Hellmer vor genau 420 Jahren in Füssen gebaut hat und die nunmehr nach aufwendigen Restaurationsarbeiten wieder gespielt werden darf. Mit ihrem Programm beschreibt die Lautenistin die Schlüsselstellung Füssens, das einst nicht allein in regem Austausch mit norditalischen Zentren wie Venedig und Padua stand, sondern ihre Reichweite bis hinunter nach Rom auszudehnen wusste: Die ausgewählten Stücke von Vincenzo Galilei, Santino Garsi, Laurencini, Girolamo Kapsberger und anderen Meistern des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts tragen dieser inspiriert-inspirierenden Beziehung Rechnung.

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