Solisten, Komponisten, Ensembles und interdisziplinäre Gruppen können am neuen Possehl-Wettbewerb teilnehmen. Mit sechs verschiedenen Konzepten haben sich Studierende der MHL um den mit insgesamt 7.000 Euro dotierten Preis beworben. Dabei reicht die Bandbreite von einer Soloperformance zum Thema „Offline – Online", über musikalische Beiträge und neue moderierte Konzertformen hin zu einer performativen Konzeption über Hände und einer live-elektronischen Performance.
Der neue Wettbewerb wurde konzipiert, nachdem der Bereich Komposition aus dem traditionellen Possehl-Wettbewerb herausgefallen ist. Hier stehen nicht der klassische Musikvortrag, sondern neue Darbietungsformen, neue Medien und elektroakustische Performances im Vordergrund, die heute zum Alltag zeitgenössischer Musiker gehören. MHL-Präsident Professor Rico Gubler sieht darin eine große Herausforderung für künftige Musiker: „Mit dem erweiterten Possehl-Wettbewerb möchten wir die Kompetenzen für Neue Musik im technischen, konzeptionellen, pädagogischen und vor allem künstlerischen Umgang fördern."
Die neunköpfige Jury unter Vorsitz des Theaterdirektors Christian Schwandt, wird die Präsentationen in Hinblick auf ihre künstlerische Interpretation, das inhaltliche Konzept und das Innovationspotential bewerten. Wie auch der traditionelle Possehl-Wettbewerb ist der Possehl-Wettbewerb für Neue Musik öffentlich. Die Präsentationen starten um 9 Uhr, 10.30 Uhr, 12 Uhr, 14.30 Uhr, 18.30 Uhr und um 20 Uhr und dauern jeweils rund 40 Minuten. Zwischen den Präsentationen liegen aufgrund des technischen Aufwandes größere Umbaupausen. Die Preisträger des Wettbewerbs für Neue Musik stellen sich zusammen mit dem Esmé Quartett und dem Oboisten Ivan Denisenko beim Possehl-Preisträgerkonzert am Donnerstag, 17. Januar ab 18 Uhr im Großen Saal der MHL vor.