Junges Musiktheater bei den Festspielen in Erl. Foto: Barbara Aumüller
Junges Musiktheater bei den Festspielen in Erl. Foto: Barbara Aumüller

Erls Neustart unter neuer Leitung

Die Tiroler Festspiele Erl lassen das erste Programm unter dem neuen künstlerischen Leiter Bernd Loebe hören.

Bernd Loebe, der langjährige Intendant der Oper Frankfurt und Vorsitzender der Deutschen Opernkonferenz, ist ab 1. September 2019 auch künstlerischer Leiter der Tiroler Festspiele Erl. Sein erstes Programm sind die Erntedank-Tage vom 4. - 6. Oktober 2019.

Poetische Melancholie vermittelt das Märchenbild „Der verzauberte See" des russischen Komponisten Anatoli K. Ljadow. Es führt in Fantasiewelten und leitet zwei zentrale Werke des bekanntesten finnischen Komponisten Jean Sibelius ein. Der 25-jährige Timothy Chooi, Preisträger des Joseph Joachim Violinwettbewerbs, spielt den Solopart im Violinkonzert.

„Vier Konzerte an einem Tag", genauer: vier Klavierkonzerte, ist ein neues Format, mit dem Konzepte wie „Crashkurs" und „Binge-Watching", also das heutzutage allgemein übliche Lern- und Konsumverhalten für die klassische Musik adaptiert werden soll. Es spielen: Mariusz Kłubczuk, Mariam Batsashvili, Mélodie Zhao und Claire Huangci.

Ausschnitte aus Strauss' später Oper „Capriccio" begegnen den Orchesterliedern seines Zeitgenossen Joseph Marx, der in seinem umfangreichen Schaffen den Bogen von der Spätromantik zum Impressionismus schlägt. In Arnold Schönbergs 1902 entstandener Sinfonischen Dichtung „Pelleas und Melisande" verbindet sich dessen postromantische Affinität zur Programmmusik mit einer Gattung, die wesentlich von Richard Strauss geprägt wurde.

Was beschäftigt uns in diesen Zeiten? Was bewegt uns so sehr, dass es auf die Bühne gehört? Diese Fragen haben sich musiktheaterinteressierte Jugendliche ab 13 Jahren in Deutschland gestellt und mit dem Komponisten Uwe Dierksen ein Projekt gestartet: Musiker mit den unterschiedlichsten Instrumenten von Geige über E-Gitarre bis zur Tuba, junge Schriftsteller, Sänger und Schauspieler haben sich den vergangenen Sommer über viel Zeit genommen, um zu komponieren, recherchieren, dichten, musizieren und zu proben. So entstand Stück für Stück ein neues Musiktheaterwerk.

Die Schüler haben über diesen Zeitraum den gesamten Entwicklungsprozess einer Opernproduktion kennengelernt und stehen schließlich selbst auf „den Brettern, die die Welt bedeuten" - ihre Absicht: Unterhaltung auf höchstem Niveau.

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