Vocalconsort Berlin. Foto: Hans Scherhaufer
Vocalconsort Berlin. Foto: Hans Scherhaufer

Dortmund bittet zum Gesang

In einer Woche beginnt das Klangvokal Musikfestival Dortmund. Unter dem Leitthema "WIR!" bieten Festivaldirektor Torsten Mosgraber und sein Team mit ihrem Programm einen musikalischen Beitrag zum aktuellen Diskurs über Gemeinschaft und Solidarität.

 Das Festival präsentiert vom 16. Mai bis zum 16. Juni exzellente Künstler aus mehr als 20 Ländern. Zum Auftakt der diesjährigen Festivalsaison verkörpern die italienische Sopranistin Anna Pirozzi und der rumänische Tenor Teodor Ilincai bei der Italienischen Operngala große Liebespaare der Operngeschichte (Donnerstag, 16. Mai). Es spielt die Neue Philharmonie Westfalen unter der Leitung von Carlo Montanaro.

Zu einer Begegnung mit musikalischer Poesie aus Kamerun lockt Blick Bassy ins domicil (Freitag, 17. Mai). Weltmusikfans können sich bei dem Klangvokal-Debüt dieses Künstlers auf Songs über Kameruns bewegende Geschichte aus seinem im März veröffentlichten neuen Album „1958" freuen, mit dem Bassy weltweit Furore macht. Das erste Festivalwochenende steht dann ganz im Zeichen der spanischen Musiklegende Jordi Savall und seinem Konzertprojekt Hommage an Syrien (Sonntag, 19. Mai, Konzerthaus Dortmund). Erstmals in Deutschland stellt Savall, der 2008 von der UNESCO zum „Künstler für den Frieden" ernannt wurde, seinen Klangdialog zwischen Juden, Christen und Muslimen vor, bei dem Musiker aus seinem Ensemble Hespérion XXI auf Musikerkollegen treffen, die aus Syrien fliehen mussten und in seinem neuem Ensemble Orpheus XXI eine Heimat gefunden haben. Anlässlich des Konzerts wird es am Tag zuvor (Samstag, 18. Mai) in Kooperation mit der TU Dortmund und der Universität zu Köln ab 14.00 Uhr einen Workshop und Round Table im Dortmunder U geben. Diskussionsschwerpunkt ist der Umgang mit immateriellem Kulturerbe. Ab 17.30 Uhr gibt es eine Konzerteinführung mit Jordi Savall und ein Konzert mit Sängern und Musikern des Ensembles Orpheus XXI – Dortmund im Orchesterzentrum|NRW.

Zu den weiteren Festival-Highlights gehört Georges Bizets Oper „Les Pêcheurs de Perles" (Freitag, 31. Mai, Konzerthaus Dortmund) in internationaler Topbesetzung, in der die Gefährdungen von Freundschaft und Liebe durch die Gemeinschaft im Mittelpunkt steht. Gleich drei Aufführungen feiern den Kosmopoliten Georg Friedrich Händel, der als Deutscher den italienischen Stil nach London brachte: In seiner für Venedig entstandenen Oper „Agrippina" (Samstag, 08. Juni | Orchesterzentrum|NRW) führt der französische Dirigent Christophe Rousset durch diesen Politthriller um Erotik und Macht. Und auch die Mezzosopranistin Vivica Genaux und der Countertenor Lawrence Zazzo mit „Gender Stories" (Donnerstag, 31. Mai, Orchesterzentrum|NRW) sowie die  Sopranistin Carolyn Sampson und das britische Ensemble King's Consort mit „Händels Heroinen" (Freitag, 14. Juni, Zeche Zollern, Maschinenhalle) lassen Händels Opernmusik in diesem Zyklus lebendig werden.

 

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