Zwei Wochen lang bringt das Festival „Aus den Fugen“ im Konzerthaus Berlin visionäre Werke zusammen, die Scharniere zwischen Epochen bilden, Künstler, die auf eine Welt aus dem Lot reagieren und Formate, die den normalen Ablauf im Konzertsaal aus den Angeln heben. Das Programm reicht von der Suche Johann Sebastian Bachs nach größter musikalischer Ordnung, aus der zu seinem Lebensende die „Kunst der Fuge“ entstand, bis zu Fazil Says politisch-musikalischem Protest „Gezi Park 2“. Von György Ligetis „Volumina“, das sogar die Orgel als größtes Instrument an ihre Grenzen bringt, zum Tanztaumel mit der Gruppe „Meute“. Vom Publikums-Workshop zur Frage, was eine Gesellschaft von einem Orchester lernen kann, zum Dunkelkonzert von Georg Friedrich Haas‘ „limited approximations“, dessen Besetzung mit dem Konzerthausorchester Berlin und sechs mikrotonal verstimmten Flügeln den Konzertsaal (beinahe) sprengt. Und zu zahlreichen besonderen kleineren Konzerten, die sich durch Musik verschiedener Zeiten an innere Sollbruchstellen wie Liebe, Hass, Geschlecht und Identität herantasten. Zu Gast sind unter anderem Fazil Say (Klavier), Cuarteto Casals, Jonathan Stockhammer (Dirigent), Singer-Songwriterin Fatoumata Diawara & Band, ensemble reflektor, Ensemble des Podium Festivals Esslingen, Cédric Pescia (Klavier), Jean Rondeau (Klavier), Diana Tishchenko (Violine), Benjamin Appl (Bariton), Žilvinas Brazauskas (Klarinette) und Martynas Levickis (Akkordeon).

Fazil Say. Bild: Marco Borggreve
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Aus den Fugen - ein Festivalformat im Konzerthaus Berlin, betont die außermusikalischen Bezüge der Musik.
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