Die bulgarische Dirigentin Delyana Lazarova. Foto: the halle
Die bulgarische Dirigentin Delyana Lazarova. Foto: the halle

Bulgarin gewinnt neuen Dirigierwettbewerb

Die bulgarische Dirigentin Delyana Lazarova (34) ist die Gewinnerin des ersten Siemens Hallé International Conductors Competition in Manchester, Großbritannien.

Sie überzeugte die Jury im Finale unter anderem mit ihrer Performance der Ouvertüre von Verdis „Macht des Schicksals“. Für den internationalen Wettbewerb, der 2020 erstmalig stattfand, hatten sich insgesamt 287 Dirigenten aus 55 Ländern beworben. Die zehn besten Talente wurden für die sogenannte „Shortlist“ ausgewählt, vier Kandidaten konkurrierten dann zuletzt im Finale am vergangenen Samstag. Dabei mussten sie das Hallé Orchester leiten und jeweils drei Werke von verschiedenen Komponisten, wie Brahms, Dvorak oder Britten, vor einem internationalen Publikum aufführen.

„Diesen Wettbewerb zu gewinnen ist ein unglaubliches Gefühl. Ich fühle mich ausgesprochen glücklich und geehrt. Mit Sir Mark Elder und den Musikern des Hallé Orchesters arbeiten zu dürfen ist ein großes Privileg“, sagte Lazarova nach ihrem Sieg im Wettbewerb. Lazarova, die in der Schweiz wohnt, erhielt 2019 den James-Conlon-Dirigierpreis beim prestigeträchtigen Aspen Music Festival und arbeitete mit der Hradec-Kralove Philharmonie in der Tschechischen Republik, dem Staatlichen Symphonieorchester Thessaloniki in Griechenland sowie den Sinfonieorchestern von Meiningen und Konstanz in Deutschland.

Der erste Preis des Dirigentenwettbewerbs besteht aus einem zweijährigen Engagement als Assistenz-Dirigent von Sir Mark Elder (72), dem musikalischen Leiter des Hallé-Orchesters. Zudem ist der Gewinn mit 15.000 britischen Pfund dotiert, der Leitung des Hallé Youth Orchestra und der Möglichkeit, sich durch zahlreiche Gastdirigate international zu etablieren. Lazarova wird ihre neue Position im September 2020 antreten.

„Es war eine Woche voller Aufregung für uns alle, da wir diese wunderbaren jungen Dirigenten am Anfang ihrer Karriere treffen und mit ihnen arbeiten durften. Bei so viel außerordentlichem Talent war die Wahl des Gewinners sehr schwierig, aber ich bin begeistert, Delyana Lazarova als neue Dirigentin von Hallé willkommen zu heißen, und freue mich enorm auf unsere Zusammenarbeit“, sagte Sir Mark Elder.

Der erstmalig ausgetragene Wettbewerb ist eine Kooperation des Siemens Arts Program mit dem Hallé-Orchester aus Manchester in Großbritannien. Stephan Frucht, künstlerischer Leiter des Siemens Arts Program, sagte: „Diesen Wettbewerb in Kooperation mit dem Hallé Orchester auszurichten bedeutet für uns, neuen Talenten eine Plattform zu geben, damit sie ihre jahrelange, harte Arbeit und ihre musikalischen Fähigkeiten auf einer internationalen Bühne demonstrieren können. Wie kaum eine andere Institution knüpft das Siemens Arts Program dabei Verbindungen zwischen aufstrebenden Künstlern und etablierten internationalen Kulturinstitutionen, unseren Partnern, wie dem Hallé-Orchester, den Salzburger Festspielen oder der Carnegie Hall.“

Neben Stephan Frucht und Sir Mark Elder bestand die Jury des Wettbewerbs aus weiteren hochrangigen Experten aus der Musikwelt wie John Summers (Geschäftsführer von Hallé), Carola Reul (Geschäftsführerin Junge Deutsche Philharmonie), Geoffrey Owen (Leiter der künstlerischen Planung des Hallé Orchesters), Julia Albrecht (Leiterin Künstlervermittlung Konzertdirektion Schmid) sowie Arna Kristín Einarsdóttir (Leiterin National Arts Centre Orchestra in Kanada).

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