Acht Konzerte stellen berühmte aber auch weniger bekannte Familienmitglieder vom 16. bis zum 19. Jahrhundert vor – ein außergewöhnliches Bach-Fest im äußersten Westen der Republik.
Im festlichen Auftaktkonzert am Samstag, 16. September stellen sich die Bach-Vorfahren und Söhne in einem festlichen Pasticcio vor: Johann Christoph, Johann Ludwig, Carl Philipp Emanuel, Johann Christian, Johann Christoph Friedrich, Wilhelm Friedrich und natürlich Johann Sebastian werden von der Rheinischen Kantorei und Das Kleinen Konzert unter Leitung von Hermann Max zu einem großen Familientreffen zusammengebracht.
Dass der Thomaskantor auch äußerst weltlich wirkte, wird in der Landpartie am Sonntag, 17. September mit seiner Bauern- und Kaffeekantate im rustikalen Ambiente des Kulturhofs Knechtsteden vor Augen und Ohren geführt, charmant verkörpert von Verena Gropper, Christos Pelekanos und Lothar Blum. Am Montag, 18. September sind es Johann Sebastian und zwei seiner Söhne, die im Kreismuseum Zons in Sonaten für Violine (Anne Röhrig) und Cembalo (Bernward Lohr) zusammentreffen. Constanze Backes gibt währenddessen aufschlussreiche Einblicke in die Familiengeschichte. Im Gesprächskonzert am Dienstag, 19. September trifft Hermann Max auf Christine Schornsheim am Cembalo und die Cellistin Kristin von der Goltz. Gemeinsam entdecken Sie die verborgenen Wirklichkeiten in ausgewählten Werken aus dem Wohltemperierten Klavier und den Suiten für Violoncello. Am Mittwoch, 20. September steht die Motettenkunst der Bach-Familie im Zentrum eines facettenreichen Programms durch zweihundert Jahre Vokalmusik, interpretiert vom Solistenensemble der Rheinischen Kantorei unter Leitung von Edzard Burchards.
Das Festival entdeckt am Donnerstag, 21. September eine neue Spielstätte für sich: Im intimen Ambiente von Schloss Arff widmet sich die OPUS Klassik-Gewinnerin Viviane Chassot den feinen Bezügen zwischen Bach, Haydn und Mozart auf dem Akkordeon. Die Gregorianischen Nacht am Freitag, 22. September dreht sich rund um Heldensagen und Heiligengeschichten in gotischer Klangarchitektur der Notre-Dame-Schule und zeitgenössischen Vertonungen, gesungen vom Ensemble Céladon. Das Abschlusskonzert am Samstag, 23. September stellt das Frühwerk Johann Sebastian Bachs mit vier Kantaten in den Mittelpunkt, die vor seinem Amtsantritt 1723 in Leipzig entstanden. In klangprächtiger Besetzung vereint Hermann Max die Rheinische Kantorei und Das Kleinen Konzert.
Die Saison 2023 ist gleichzeitig ein großes Finale für den Festivalgründer Hermann Max, der sich mit diesem höchstpersönlichen Programm nach 32 Jahren künstlerischer Leitung von seinem Publikum verabschiedet. 2024 zeichnet sich Dorothee Oberlinger als Artist in Residence mitverantwortlich für das Programm.
Flankiert wird das Festival durch die Formate MOVIMENTO – Die musikalische Radtour am Rhein am Tag des offenen Denkmals, 10. September und MOVIMENTO – Die musikalische Radtour an der Erft am 24. September. Die detaillierten Programme werden jeweils am 2. Mai veröffentlicht. Nach der erfolgreichen Premiere von GLOBE BAROQUE – Sommeroper im Globe Neuss setzt das Festival die Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Neuss am 17. und 18. August fort. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr Giovanni Alberto Ristoris Festa di camera – I Lamenti d’Orfeo mit Valer Sabadus und Francesca Lombardi Mazzoliund dem Ensemble 1700 unter Leitung von Dorothee Oberlinger.
Begleitet wird das Festivalprogramm durch die FestivalApp. Hier liefern ab Juli ein #Bach-Labund ein Podcast mit Hermann Max und Christine Schornsheim aufschlussreiche Informationen rund um das Saisonmotto Familie Bach. Rund 2 Wochen vor den jeweiligen Veranstaltungen können die Programmhefte digital über die FestivalApp eingesehen werden.