Zweiter Preisträger wurde der ukrainische Klarinettist Oleg Shebeta-Dragan und den dritten Preis teilen sich die Pianisten Zeyue Yang und Yoichiro Chiba.
Das Bläserquintett „Quantum“ setzte sich in der gestrigen Finalrunde des 60. Wettbewerbs um den Possehl-Musikpreis gegen vier weitere Finalisten durch und erspielte sich den mit 8.000 Euro dotierten ersten Preis. Die fünf internationalen Bachelor-Studierenden überzeugten die neunköfpige Jury unter Vorsitz von Dr. Ole Krönert mit Werken von Reicha, Nielsen, Ligeti und Kurtág. „Das Quantum Quintett musiziert auf höchstem Niveau. Die Jury ist begeistert von der stilistischen Bandbreite, den unzähligen Klangfarben und Schattierungen, der Spielfreude und technischen Brillanz und besonders von der fantastischen Koordination dieses Ensembles“, sagte Juror und MHL-Vizepräsident Prof. Oliver Korte zur Entscheidung. Die fünf jungen Musiker lernten sich im Rahmen eines Kammermusikprojektes an der MHL kennen und konzertieren seit rund einem Jahr zusammen. Die Besetzung ist international: Ding Zhang (Oboe, Klasse Prof. Diethelm Jonas) kommt aus China, Beatriz Ferreira (Fagott, Klasse Prof. Pierre Martens) aus Portugal, Carlota Vallejo Sánchez (Horn, Klasse Prof. Adrían Díaz Martínez) aus Spanien, Anaëlle M’Barek (Klarinette, Klasse Prof. Jens Thoben) aus Frankreich und Alisa von Rohden (Flöte, Klasse Prof. Angela Firkins) hat deutsche und thailändische Wurzeln. Das Quintett trat bereits beim Brahms-Festival der MHL, in der „Langen Nacht der Holzbläser“, in einer Live-Sendung des Deutschlandfunk Kultur und bei „Live Music Now“ Lübeck auf.
Der Ukrainer Oleg Shebeta-Dragan erspielte sich mit Werken von Brahms, Debussy, Francaix und Denisov den zweiten, mit 3.000 Euro dotierten Preis. Er studierte an der National Music Academy in Kiew, an der MHL bei Prof. Reiner Wehle und aktuell in der Klasse von Prof. Jens Thoben. Er ging als Preisträger aus renommierten Wettbewerben hervor wie dem Internationalen Carl-Nielsen-Wettbewerb in Odense, dem Silverstein Global Clarinet Competition und dem Kharkiv International Clarinet Competition. Die Pianisten Zeyue Yang aus China (Klasse Prof. Konrad Elser) und Yoichiro Chiba aus Japan (Klasse Prof. Florian Uhlig) teilen sich den mit 2.000 Euro dotierten dritten Preis. In der Finalrunde präsentierten sie sich mit Werken von Bach, Beethoven, Rachmaninow und Schumann.
In zwei Runden traten beim 60. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis am 13. und 14. November fünfzehn Studierende der Fächer Klarinette, Violine, Cello, Klavier, Gitarre, Schlagzeug und Bläserquintett in rund halbstündigen Auftritten gegeneinander an. Zu den Juroren gehörten Dr. Ole Krönert (Vorsitz) und Prof. Inge-Susann Römhild (beide Possehl-Stiftung). Die MHL-Professorenschaft vertraten Manfred Aust, Lena Eckels, Tobias Füller und Oliver Korte. Als externe Juroren wirkten Prof. Eckart Hübner, Prof. Volker Jacobsen sowie die Komponistin Annette Schlünz mit.
Der Possehl-Musikpreis wird seit 1963 für MHL-Studierende ausgeschrieben. Renommierte Solisten und Ensembles, wie die Klarinettistin Shirley Brill, der Cellist Thomas Grossenbacher und das Artemis-Quartett waren Preisträger des Wettbewerbs. Beim Possehl-Musikpreis-Konzert am Samstag, 13. Januar 2024, das vom NDR Kultur live übertragen wird, stellen die Preisträgerinnen und Preisträger ihr Können noch einmal vor großem Publikum unter Beweis.