1. Ein Stück, das Ihnen viel bedeutet, das aber viel zu wenig bekannt ist: Für uns könnte dieses Stück Paul Hindemiths Sonate für vier Hände sein, auf die uns einer unserer Mentoren, Christian Ivaldi, aufmerksam machte. Es ist ein Werk, das nur sehr selten aufgeführt wird und in Frankreich nahezu unbekannt ist. Es kommt aber gut beim Publikum an, wie wir gemerkt haben!
2. Ein Stück, das alle/die meisten anders spielen als Sie: Das ist eine schwere Frage, da jedes Duo seine eigene Art hat, ein Werk zu interpretieren, selbst wenn es nur um Kleinigkeiten geht. Am ehesten können wir hier Werke nennen, mit denen wir viel Erfahrung haben, wie Debussys „Épigraphes antiques“, Brahms’ Variationen op. 23 oder Strawinskys „Petruschka“, bei dem wir Stimmen hinzugefügt und viel neu arrangiert haben.
3. Ein Stück, das Sie nie wieder spielen wollen (aber früher spielen mussten): In unserer Karriere kamen wir nie in diese Situation. Wir haben die Stücke, die wir spielten, letztendlich immer geliebt, auch wenn uns manche von ihnen mehr oder weniger aufgezwungen wurden. Aber wir würden sie, ohne zu zögern, noch einmal spielen.
4. Das letzte Musikerlebnis, das Sie umgehauen hat (als Interpret oder als Zuhörer): Im Februar 2022 haben wir ein Konzert des Pianisten Jean-Frederic Neuburger besucht, bei dem er Werke von Schubert interpretierte. Es war ein sehr bewegender Moment.
5. Ein Stück, das Sie nie verstanden haben: Vielleicht Beethovens „Große Fuge“ in der Transkription für vier Hände. Wir spielen dieses Stück nun schon seit einigen Jahren, und die Arbeit war anfangs sehr mühsam, da die Partitur sehr unübersichtlich ist. In der ständigen Rückkehr zu ihr erscheint es uns immer, als ob uns etwas entginge, als ob wir ihren Grundgedanken noch nicht richtig erfasst hätten. Es ist eine sehr komplexe Musik und ihr Studium ist für uns unabschließbar.